Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/a-2418-6759
Häufigkeit okulärer Blutungen bei azidotischen Neugeborenen

Okuläre Blutungen treten vor allem in der Netzhaut, seltener im Glaskörper oder in der Vorderkammer auf. Sie können zu Sehstörungen führen und erfordern eine augenärztliche Betreuung. Die Inzidenz bei Neugeborenen liegt zwischen 18 % und 39 %. Vaginaloperative Entbindungen und perinatale Asphyxien gelten als Risikofaktoren. Auch eine Azidose steht im Verdacht, das Auftreten okulärer Blutungen zu begünstigen. Die vorliegende türkische Studie untersuchte okuläre Blutungen bei Neugeborenen mit Azidose.
Die Autorengruppe schlussfolgert, dass bei etwa einem Drittel der azidotischen Neugeborenen okuläre Blutungen vorlagen. Sie empfehlen, im Fall einer Azidose eine augenärztliche Untersuchung durchzuführen. Dies gilt insbesondere für vaginal entbundene und reanimierte Neugeborene. Inwieweit solche augenärztlichen Untersuchungen als Routinemaßnahme implementiert werden sollten, muss zukünftig in größeren Studien untersucht werden.
Publication History
Article published online:
25 February 2025
© 2025. Thieme. All rights reserved.
Georg Thieme Verlag KG
Oswald-Hesse-Straße 50, 70469 Stuttgart, Germany