Neonatologie Scan 2025; 14(01): 33-34
DOI: 10.1055/a-2482-9136
Aktuell
Hämatologie

Nipocalimab beim Morbus haemolyticus neonatorum

Hämolytische Erkrankungen des Fetus und des Neugeborenen (HDFN) sind die Folge einer Blutgruppeninkompatibilität von Mutter und Kind. Sie werden durch transplazentar übertragene, gegen fetale Erythrozyten gerichtete maternale Antikörper verursacht. Ein früh auftretender, schwerer Morbus haemolyticus neonatorum mit fetaler Anämie macht risikoreiche intrauterine Transfusionen notwendig. Der Antikörper Nipocalimab löst dieses Problem möglicherweise.

Fazit

In Schwangerschaften mit hohem Risiko für eine frühe und schwere HDFN, so die Forschenden, verhindert oder verzögert Nipocalimab das Auftreten einer fetalen Anämie und reduziert den Transfusionsbedarf. Der Wirkstoff senke zwar die IgG-Spiegel im maternalen und im Nabelschnurblut, begünstige aber offenbar weder ungewöhnliche noch schwere Infektionen. Angesichts dieser vielversprechenden Ergebnisse empfehlen sie weitere Studien. Dabei sei insbesondere die Sicherheit des Wirkstoffs genauer zu beleuchten.



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Article published online:
25 February 2025

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