Gastroenterologie up2date 2025; 21(01): 77-89
DOI: 10.1055/a-2504-3582
Spezielle Themen

IgE- und nicht IgE-vermittelte Nahrungsmittelallergien – ein Überblick

Yurdagül Zopf
,
Walburga Dieterich

Nahrungsmittelallergien (NMA) sind komplexe immunologische Reaktionen auf Nahrungsbestandteile, die bei einem bedeutenden Anteil der Bevölkerung weltweit auftreten und zum Teil schwere Symptome verursachen. Grundsätzlich kann man die NMA in IgE-vermittelte und nicht IgE-vermittelte NMA unterteilen. Im Folgenden wird auf die Besonderheiten und Therapiemöglichkeiten der beiden Formen eingegangen.

Kernaussagen
  • Man unterscheidet IgE-vermittelte, nicht IgE-vermittelte und Mischformen der NMA. Eliminationsdiäten sind der Goldstandard zur Therapie von NMA.

  • Die Hauptallergene bei der IgE-vermittelten NMA unterscheiden sich bei Kindern und Erwachsenen. Bei Kindern findet häufig eine Spontanremission statt.

  • Die wichtigsten Nicht-IgE-NMA sind die FPIES, FPIAP und FPE, die vorwiegend im Säuglingsalter beschrieben sind, immer häufiger aber auch im Erwachsenenalter beobachtet und diagnostiziert werden.

  • Die Diagnosestellung von FPIES, FPIAP und FPE gestaltet sich aufgrund fehlender Biomarker oft schwierig.

  • Die häufigste IgE-/Nicht-IgE-Mischform ist die EoE. Neben einer Eliminationsdiät stellen Budesonid oder Protonenpumpeninhibitoren wichtige therapeutische Optionen dar.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
19. März 2025

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