Neuroradiologie Scan 2025; 15(02): 119-120
DOI: 10.1055/a-2524-6549
Aktuell
Pädiatrisch

Blutungsrisiko kindlicher AVM mit und ohne Aneurysma

Arteriovenöse Malformationen (AVM) stellen bei Kindern die häufigste Ursache nicht traumatischer intrakranieller Blutungen dar. Bei Erwachsenen ist das Blutungsrisiko besonders hoch bei AVM, die mit einem Aneurysma einhergehen, weshalb in diesen Fällen möglichst frühzeitig eine Embolisation des Aneurysmas erfolgt, noch bevor die AVM selbst behandelt wird. Zu AVM-assoziierten Aneurysmen bei Kindern gibt es allerdings bisher nur wenig Erkenntnisse.

Fazit

Mit einem Aneurysma assoziierte AVM haben bei Kindern im Vergleich zu AVM ohne Aneurysmen kein erhöhtes Blutungsrisiko. Eine tiefe Venendrainage erwies sich als einziger Risikofaktor für eine Blutung, möglicherweise, weil der hohe Druck in den eher kleinen Venen die Gefäßwand schwächt oder weil das Blut in den tiefen Venen stagniert, wodurch ein prothrombotisches Umfeld entsteht, sodass es aufgrund einer Obstruktion des venösen Ausstroms zu einer Blutung kommt.



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Article published online:
08 April 2025

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