psychoneuro 2008; 34(6/07): 292
DOI: 10.1055/s-0028-1082348
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Depression und Schlaganfall - SSRI verhindern Rezidive

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Publikationsdatum:
31. Juli 2008 (online)

 
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Nach einem Schlaganfall erkranken mehr als 50 % der Patienten an einer Depression. Umgekehrt erhöht auch eine Depression das Schlaganfallrisiko.

Die Arbeitgruppe um Prof. Robert Robinson, Iowa, untersuchten jetzt in einer randomisierten, placebokontrollierten Multizenterstudie, ob eine Depression nach Schlaganfall mittels problemlösungsorientierter Psychotherapie oder medikamentöser Therapie mit einem selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (Escitalopram) vermieden werden kann. Studienendpunkt war eine Poststroke-Depression nach 12 Monaten gemäß DSM-IV. In die Studie wurden 176 Patienten eingeschlossen, die innerhalb der letzten 3 Monate einen Schlaganfall erlitten hatten. Depressionen waren bei den Patienten zuvor nicht bekannt.

Sowohl in der Escitalopramgruppe (8,5 %) als auch in der Psychotherapiegruppe traten signifikant seltener Depressionen auf als in der Placebogruppe (22,4 %) (jeweils p < 0,001 vs. Placebo). Dieses Ergebnis blieb auch dann noch signifikant, wenn die Daten für Alter oder Geschlecht normalisiert wurden. Jetzt muss untersucht werden, ob sich auch die Schlaganfallrezidivrate verbessert.

KW

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Literatur

  • 01 Robinson RG . et al . Escitalopram and problem-solving therapy for prevention of post-stroke depession: a randomized controlled trial.  JAMA. 2008;  299 2391-2400
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Literatur

  • 01 Robinson RG . et al . Escitalopram and problem-solving therapy for prevention of post-stroke depession: a randomized controlled trial.  JAMA. 2008;  299 2391-2400
 
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