psychoneuro 2008; 34(9): 438
DOI: 10.1055/s-0028-1091315
Blickpunkt

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart ˙ New York

Bipolar-I-Störung - Frühe partielle Response ist prädiktiv

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Publikationsdatum:
19. November 2008 (online)

 
Inhaltsübersicht

Die prädiktive Bedeutung einer frühen Response für eine langfristige effektive Symptomkontrolle und die Wiederherstellung der Alltagskompetenz der Patienten wurde bislang unterschätzt. Denn damit könnte nicht nur das Risiko einer folgenträchtigen Fremd- und Eigenschädigung aufgrund der verlorenen Impulskontrolle verringert, sondern auch die Dauer einer kostspieligen stationären Therapie verkürzt bzw. das Risiko einer baldigen Hospitalisierung reduziert werden.

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Höhere Chance für vollständige Response

In den 2 Akutstudien sollte die Frage geklärt werden, inwieweit eine frühe partielle Response am zweiten Behandlungstag prädiktiv für eine vollständige Response - definiert als Besserung des Wertes auf der Mania Rating Scale (MRS) ≥ 50 % (LOCF-Auswertung); als partielle Response wurde eine MRS-Besserung von ≥ 25 % - nach 3 Wochen ist.

In der Verum-Gruppe (n = 268 vs. Placebo mit n = 131) erhielten die Patienten initial eine Dosis von 80 mg/d Ziprasidon (Zeldox®), die ab dem zweiten Tag in täglichen Schritten von 40 mg bis auf eine Zieldosis von 160 mg/d auftitriert wurde. Nach 2 Tagen wurden 26,1 % der Patienten in der Ziprasidon-Gruppe als partielle Responder eingestuft, 13,7 % in der Placebo-Gruppe. Damit hatten die mit dem Wirkstoff behandelten Patienten eine rund 2-fach bessere Chance, eine partielle Response am zweiten Tag zu erreichen (Odds Ratio 2,20). Von den partiellen Respondern der Ziprasidon-Gruppe erreichten wiederum zwei Drittel (67,1 %) nach 3 Wochen eine vollständige Response; unter Placebo waren es 55,6 %. Auch in Bezug auf die antimanische Wirksamkeit verbuchte die Ziprasidon-Gruppe einen signifikant stärkeren Rückgang manischer Symptome. Ein signifikanter Unterschied wurde nach 3 Wochen auch zwischen denjenigen Patienten mit bzw. ohne partielle Response nach 2 Tagen festgestellt (p = 0,0008).

Die bereits zur Behandlung schizophrener Patienten ermittelte lineare Dosis-Wirkungs-Beziehung mit der höchsten Effektstärke von 120-160 mg/d [2], [3], [4] konnte durch die Auswertung der aktuellen Daten für akut manische Bipolar-I-Patienten bestätigt werden [1].

Quelle: Pressemitteilung der Pfizer GmbH, Karlsruhe vom 5. September 2008

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Literatur

  • 01 Vieta E . et al . Early partial response to Ziprasidone predicts later treatment response in patients with bipolar disorder. Poster, präsentiert anlässlich der 22. Jahrestagung des Collegium Internationale Neuropsychopharmacologicum (CINP), vom 13. bis 17. Juli 2008, München. 
  • 02 Roberts H . et al . Ziprasidone in the treatment of schizophrenia: Evidence for a linear dose-response relationship. Poster, präsentiert auf dem 11. Int. Congress on Schizophrenia Research, 28. März bis 01. April 2007, Colorado Springs. 
  • 03 Mullins CD . et al . Schiz Res. 2006;  83 277-284
  • 04 Joyce AT . et al . Schiz Res. 2006;  83 285-292
  • 05 Preskorn S . et al . Effect of meal size and fat content on oral ziprasidone absorption. Poster, präsentiert auf der 20. Jahrestagung des European College of Neuropsychopharmacology (ECNP), 13. bis 17. Oktober 2007, Wien, Österreich. 
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Literatur

  • 01 Vieta E . et al . Early partial response to Ziprasidone predicts later treatment response in patients with bipolar disorder. Poster, präsentiert anlässlich der 22. Jahrestagung des Collegium Internationale Neuropsychopharmacologicum (CINP), vom 13. bis 17. Juli 2008, München. 
  • 02 Roberts H . et al . Ziprasidone in the treatment of schizophrenia: Evidence for a linear dose-response relationship. Poster, präsentiert auf dem 11. Int. Congress on Schizophrenia Research, 28. März bis 01. April 2007, Colorado Springs. 
  • 03 Mullins CD . et al . Schiz Res. 2006;  83 277-284
  • 04 Joyce AT . et al . Schiz Res. 2006;  83 285-292
  • 05 Preskorn S . et al . Effect of meal size and fat content on oral ziprasidone absorption. Poster, präsentiert auf der 20. Jahrestagung des European College of Neuropsychopharmacology (ECNP), 13. bis 17. Oktober 2007, Wien, Österreich.