psychoneuro 2008; 34(9): 439
DOI: 10.1055/s-0028-1091317
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Morbus Parkinson - Viele Tabletten, schlechte Compliance

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Publication Date:
19 November 2008 (online)

 
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Patienten, die am Idiopathischen Parkinson Syndrom (IPS) erkrankt sind, werden oft mit komplexen Therapieregimes konfrontiert, die ihnen die Einnahme einer Vielzahl an Tabletten abfordern. Schon in frühen Krankheitsstadien müssen durchschnittlich 3,2 Tabletten pro Tag eingenommen werden [1]. In fortgeschrittenen Krankheitsstadien erhöht sich die Anzahl auf 8,4 Tabletten. Liegen Komorbiditäten vor, steigt die Belastung auf durchschnittlich 19 Tabletten täglich [2].

Eine britische Studie weist auf eine signifikante Korrelation zwischen der einzunehmenden Menge an Tabletten und schlechter Compliance hin [3]. Bei immerhin einem Fünftel der untersuchten Parkinson-Patienten war die Medikamenteneinnahme unzureichend. Diese Gruppe nahm während des 3-monatigen Beobachtungszeitraums u. a. an weniger als einem Drittel der Studientage die korrekte Anzahl der verordneten Dosen ein, was einer Tagescompliance von nur 27 % entspricht. Auch beachteten sie die empfohlenen Zeitintervalle zwischen den einzelnen Dosen nur zu 11 %.

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Parkinson-Patienten profitieren von vereinfachter Medikation

Eine 2006 erschienene Studie hat gezeigt, dass Parkinson-Patienten mit Wearing-off-Symptomen von einer vereinfachten Medikation klinisch profitieren [4]. Die Patienten, die zusätzlich zu herkömmlichem Levodopa (Levodopa/Carbidopa bzw. Levodopa/Benserazid) bereits Entacapon erhielten, zogen einen deutlichen klinischen Nutzen aus einem Therapiewechsel zu Stalevo®, das Levodopa/Carbidopa/Entacapon in einer Tablette enthält. Dies äußerte sich in statistisch signifikanten Verbesserungen des UPDRS-Scores für Motorik um durchschnittlich 1,9 Punkte (p < 0,01) sowie des UPDRS-Gesamtscores um durchschnittlich 2,5 Punkte (p < 0,01). Bei gleichzeitig verringerter Levodopa-Tagesdosis unter Stalevo® im Vergleich zur Vorbehandlung mit getrennt verabreichtem Entacapon, lässt sich dies am besten mit einer gesteigerten Therapietreue erklären.

Quelle: Pressemitteilung der Orion Pharma GmbH, Hamburg vom 23. September 2008

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Literatur

  • 01 Fargel M . et al . Clin Drug Investig. 2007;  27 207-218
  • 02 Taylor H . Leitman R . eds. Health Care News. 2003;  3 15
  • 03 Grosset KA . et al . Mov Disord. 2005;  20 1502-1507
  • 04 Myllylä V . et al . Acta Neurol Scand. 2006;  114 181-186
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Literatur

  • 01 Fargel M . et al . Clin Drug Investig. 2007;  27 207-218
  • 02 Taylor H . Leitman R . eds. Health Care News. 2003;  3 15
  • 03 Grosset KA . et al . Mov Disord. 2005;  20 1502-1507
  • 04 Myllylä V . et al . Acta Neurol Scand. 2006;  114 181-186