Neuropediatrics 1969; 1(1): 24-35
DOI: 10.1055/s-0028-1091861
Original article

© 1969 by Thieme Medical Publishers, Inc.

Brain and Behavioural Maturation in Newborn Infants of Diabetic Mothers1 – Part I: Nerve conduction and EEG patterns2

F. J. Schulte, R. Michaelis, R. Nolte, G. Albert, U. Parl, U. Lasson
  • Department of Pediatrics, University of Göttingen, Germany
1Supported by grant Schu 120 from the Deutsche Forschungsgemeinschaft. 2Computing assistance was obtained from the Max Planck Institute Computing Facility, Göttingen
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Publication History

1969

1969

Publication Date:
18 November 2008 (online)

Abstract

Infants of diabetic mothers were compared with normal neonates of the same menstrual age in order to determine their degree of maturity by means of neurophysiological parameters, i.e. nerve conduction velocity indicating peripheral nerve myelinisation, and EEG patterns indicating cortical, dendritic, synaptic activity. Nerve conduction velocities were found to be almost normal for age. The EEG patterns, evaluated by means of a coding system, were sometimes similar to those found in more immature infants. Therefore, on the basis of the EEG, the menstrual age was frequently underestimated in infants of diabetic mothers. So far, no correlation could be detected between the degree of underestimation and blood glucose levels.

Zusammenfassung

Die Entwicklung des Nervensystems bei neugeborenen Kindern diabetischer Mütter wurde mit der von gleichaltrigen gesunden Früh- und Neugeborenen verglichen.

  1. Kinder diabetischer Mütter hatten eine nahezu normale Nervenleitgeschwindigkeit. Da diese von der Dicke der Markscheiden abhängt, ist die Schlußfolgerung erlaubt, daß bei Kindern diabetischer Mütter trotz des Übergewichtes die Markscheidenbildung nicht wesentlich beschleunigt, andererseits aber sicher nicht verzögert war.

  2. Einige Kinder diabetischer Mütter hatten während des Schlafes EEG Muster, die denen unreifer Neugeborener glichen. Entweder war die Ausbildung axodendritischer Synapsen verzögert oder ihre Aktivität war durch humorale Einflüsse verändert und ahmte dabei jüngere bioelektrische Eigenschaften nach. Aufgrund der Korrelationsstudien wurde es unwahrscheinlich, daß die bioelektrische Unreife durch eine postnatale Hypoglykämie bedingt war.

  3. Aus dem Elektroencephalogramm mit ausreichender Registrierung der beiden Schlafstadien REM (rapid eye movement Schlaf) und NON REM konnte das Menstruationsalter normaler Früh- und Neugeborener mit einer Ausnahme auf eine Woche genau geschätzt werden. Das Alter einiger Kinder diabetischer Mütter wurde dagegen erheblich unterschätzt.

See also Brain and Behavioural Maturation in Newborn Infants of Diabetic Mothers 1 – Part II in the journal Neuropädiatrie, issue 1 1969.