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DOI: 10.1055/s-0028-1100436
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart ˙ New York
Angina-pectoris-Anfälle verhindern - Nitroglyzerin - zuverlässiger Begleiter für KHK-Patienten
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
30. Oktober 2008 (online)
- Patienten profitieren von der Akuttherapie
- Sport und Standardmedikation effektiver als PCI
- Literatur
Trotz optimaler medikamentöser Therapie und zusätzlicher interventioneller Revaskularisierung leidet rund jeder 3. Patient mit koronarer Herzerkrankung (KHK) ein Jahr nach Therapiebeginn noch immer unter Angina-pectoris-Anfällen [1].
#Patienten profitieren von der Akuttherapie
"Nicht zuletzt wegen dieses unzureichenden Schutzes vor Angina-pectoris-Anfällen empfehlen die 'Nationalen Versorgungsleitlinien KHK' weiterhin den Einsatz schnell wirksamer Nitroglyzerinpräparate", sagte Dr. Oliver Breitfeld, Hamburg [2]. Aber nicht nur in der Prävention, auch in der Rehabilitation sind und bleiben Akutnitrate (z. B. Nitrolingual akut® Spray) fester Bestandteil des Therapiekonzeptes. Über eine durch Stickstoffmonoxid (NO) vermittelte Vasodilatation reduzieren sie die Vor- und Nachlast, verbessern die Koronarperfusion und erhöhen damit die Anginaschwelle [3].
#Sport und Standardmedikation effektiver als PCI
Zusammen mit sportlicher Aktivität senkt eine Behandlung mit einem schnell wirksamen Glyzerinpräparat das Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko sogar stärker als die Implantation eines Stents, wie eine randomisierte Studie der Universität Leipzig [4] mit 101 Patienten mit stabiler koronarer Herzkrankheit belegt. 50 Patienten wurden einer interventionellen Revaskularisierung (PCI) zugeführt. Die übrigen 51 Probanden erhielten eine leitliniengerechte medikamentöse Therapie, betätigten sich jedoch zusätzlich jeden Tag 20 Minuten sportlich (70 % der maximalen Belastung).
Nach einem Jahr traten bei 12 % der "Sportler", aber bei 30 % der Stentpatienten, kardiovaskuläre Ereignisse wie Herzinfarkt, Schlaganfall, Revaskularisation oder Hospitalisation wegen einer Angina-Symptomatik auf, berichtete Dr. Claudia Walther, Leipzig. Nach 5 Jahren waren noch 63 % der Patienten aus der Trainingsgruppe ohne kardiovaskuläres Ereignis, bei den revaskularisierten Patienten waren dies dagegen nur 40 %.
Quelle: Fachpressetext "Akut-Nitrate im Focus der Prävention und Rehabilitation der KHK", herausgegeben von der G. Pohl-Boskamp GmbH & Co. KG, Hohenlockstedt
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