Patientenversorgung - JaVita: Ein Pilotprojekt zur Begleitung und Beratung von Tumorpatienten

In mehreren Publikationen seit 2000 [1], [2], [3] wurden von Heymanns und Kollegen mit Unterstützung der Fa. Megapharm über einem Zeitraum von über 10 Jahren an mehr als 12 000 Krebspatienten und in über 55 ambulanten Schwerpunktpraxen Problembereiche herausgearbeitet, durch welche Patienten bei Behandlung einer bestehenden Krebserkrankung besonders belastet sind.

Dabei fanden sich in der Rangliste der Belastungsbereiche an erster Stelle berufliche und finanzielle Probleme, gefolgt von Schwierigkeiten bei der körperlichen Belastung, Tumorangst und anderen (Tab. [1]). Mangelnde ärztliche Unterstützung wurde an letzter Stelle genannt, was als Hinweis darauf gewertet werden kann, dass die ärztliche Versorgung von den Patienten als unproblematisch und gut angesehen wurde. Als Konsequenz dieser Ergebnisse wurde von der AOK Rheinland / Hamburg gemeinsam mit 3 Kliniken ein Pilotprojekt im Rahmen der "integrierten Versorgung" in Mönchengladbach initiiert, welches den Tumorpatienten bei der Lösung ihrer oben genannten Belastungen beratend Hilfe leisten möchte. Die Beratungsinstitution wurde "JaVita" genannt.

Tab. 1 Rangliste der Belastungsbereiche von Krebspatienten.

Literatur

• 01 Heymanns J . Breuer F . Hinrichs HF . et al . Detecting psychological needs in ambulatory cancer patients during chemotherapy.  J Cancer Res Clin Oncol. 200;  126 (Suppl) R9
• 02 Heymanns J . Breuer F . Hinrichs HF . et al . Psychsocial distress screening of ambulatory breast cancer patients during chemotherapy.  J Cancer Res Clin Oncol. 2004;  130 (Suppl) OP 219
• 03 Heymanns J . Breuer F . Hinrichs HF . et al . Berufliche und finanzielle Belastungen bei ambulant behandelten Tumorpatienten. Vortrag auf dem 28. Kongress der Deutschen Krebsgesellschaft, Berlin Februar 2008. 
• 04 Reis HE . Langer S . Jacobs W . et al . Javita Pilotprojekt eines Beratungsangebotes für Krebspatienten.  Onkologie. 2008;  31 (Suppl 1) 171