Über die akute Versorgung von komplexen Ellbogenverletzungen
nach Luxationen und Luxationsfrakturen mit knöcherner Beteiligung mit
Reposition, Retention, Osteosynthese und Bandnaht wurde bereits berichtet
(Josten C, Marquaß B. Frakturen, Luxationen, Bandrupturen –
Ellenbogen, Unterarm. Orthopädie und Unfallchirurgie up2date 2006; 1:
447 – 476. Dieses Kapitel konzentriert sich auf die
ligamentären Läsionen des Ellbogens. Bei akuten, traumatischen
Instabilitäten ohne knöcherne Beteiligung oder Luxation kommt es
häufig zu verzögerter weiterführender Diagnostik und erst
sekundärer operativer Behandlung. Chronische Instabilitäten
können auch ohne akutes Trauma durch Mikrotraumatisierung oder
Überlastung bei Hypermobilität entstehen. Unspezifische,
epikondylitisähnliche Symptome und das meist fehlende
Instabilitätsgefühl verschleiern die Diagnose. Die klinische
Diagnostik der Instabilität ist schwierig und erfahrungsabhängig. Die
Nichtbehandlung bzw. die Fehlbehandlung mündet nicht selten in chronische
Verläufe. Nur die Kenntnis der pathologischen Mechanismen am Ellbogen und
eine gezielte Diagnostik ermöglichen das Erkennen und die erfolgreiche
Behandlung des schmerzhaften und instabilen Ellbogens.
Literatur
1
Cohen M S, Hastings 2nd
H .
Rotatory Instability of the Elbow.
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1997;
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7
Nestor B J, O’Driscoll S W, Morrey B F.
Ligamentous Reconstruction for Posterolateral Rotatory
Instability of the Elbow.
J Bone Joint Surg.
1992;
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