Informationen aus Orthodontie & Kieferorthopädie 2009; 41(4): 253-258
DOI: 10.1055/s-0029-1224751
Übersichtsartikel

© Georg Thieme Verlag Stuttgart ˙ New York

Kieferorthopädische Gaumennahterweiterung (RPE) versus chirurgisch unterstützte Gaumennaht­erweiterung (SARPE) – eine Gegenüberstellung

Orthognathic Maxillary Expansion (OME) Versus Surgical Assisted Rapid Palatal Expansion (SARPE): A ComparisonA. Schwarz1 , I. Watzke2
  • 1Medizinische Universität Innsbruck, Department Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde und Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Universitätsklinik für Kieferorthopädie
  • 2SMZ – Ost Donauspital Wien
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Publication Date:
29 January 2010 (online)

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Zusammenfassung

Der Schmalkiefer, auch Mikromaxillie, kann als Teil eines Fehlbisses unterschiedlich korrigiert werden. Die Erweiterung erfolgt je nach Alter der Patienten mit verschiedenen Methoden. Während bei Kindern und Jugendlichen die Verbreiterung konservativ mit Dehnplatten erfolgen kann (rapid palatal expansion = RPE) ist dies bei Erwachsenen mit abgeschlossener Verknöcherung nicht mehr möglich, sondern muss chirurgisch unterstützt erfolgen. In beiden Fällen wird die Expan­sion mit Dehnplatten durchgeführt. Die ersten Dehnplatten wurden bereits im 18. Jahrhundert entwickelt. Die chirurgisch unterstützte Erweiterung (Surgically assisted rapid palatal ­expansion = SARPE) ist seit der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts möglich. Die angewandte Methode wird durch die Verknöcherung der Sutura palatina bestimmt, wobei diese früher als Hauptwiderstand galt. Die heutigen Erkenntnisse haben gezeigt, dass die Resistenz im Bereich der Crista zygomatico-maxillaris und des Processus pterygoideus mit zunehmendem Alter den Haupt­widerstand bilden. Diesem Umstand Rechnung tragend, hat sich die Methode der chirurgischen Erweiterung gewandelt. 

Abstract

Many possible treatment modalities exist for ­correction of maxillary transverse width discrepancies. Opening of the midpalatal suture with expansion appliances was used in children and young adults to widen a deficient maxilla in the nineteenth century. This marks the beginning of rapid palatal expansion (RPE). Surgically assisted rapid palatal expansion (SARPE) was introduced in the first half of the last century as conservative treatment of maxillary deficiency in adults was not successful. Historically the mid­palatal suture was thought to be the area of resistance to expansion. However, studies have shown that the facial skeleton increases its resistance to expansion as it ages and that the major site of resistance are ­zygomatic-maxillary buttress and pterygopala­tinal process. Therefore SARPE is a useful technique for maxillary deficiency in adults. 

Literatur

Prim. Univ. Prof. Dr. I. M. Watzke

Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie · SMZ Ost – Donauspital

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