Eine Standardisierung der Behandlung Schwerverletzter stellt nach wie vor eine große Herausforderung an alle beteiligten Fachdisziplinen dar. Optimalerweise sollten polytraumatisierte Patienten von einem eigens abgestellten Team (mindestens Unfallchirurgie, Anästhesie, Radiologie) in einem speziell vorgehaltenen Schockraum behandelt werden.
Nach prioritätenorientierter klinischer und radiologischer (Basis-)Diagnostik und Erstellung der Arbeitsdiagnose erfolgt die Verlegung auf die Intensivstation oder ggf. in den OP. Das operative Gesamtbehandlungskonzept hat sich dabei an den Prinzipien des Damage Control zu orientieren.
Bei unkontrollierbaren lebensbedrohlichen Blutungen muss der Ablauf unterbrochen und der Patient ggf. noch im Schockraum notoperiert werden. Die Fortsetzung der Diagnostik erfolgt dann erst nach Stabilisierung des Patienten.
Die Einführung von Strukturen zur Qualitätssicherung- und Erhaltung ist unabdingbar und für alle an der Behandlung Polytraumatisierter beteiligten Häuser zu fordern.
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