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DOI: 10.1055/s-0029-1241708
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York
Editorial
Publication History
Publication Date:
18 September 2009 (online)
Liebe Kolleginnen und Kollegen, in der heutigen Arbeitswelt sind Weiterbildung und lebenslanges Lernen zu Schlüsselbegriffen geworden. Doch was genau verbirgt sich dahinter?
Spricht man von Weiterbildung, dann sind meist Aktivitäten gemeint, die der Auffrischung, Erweiterung oder Vertiefung von Fähigkeiten und Kenntnissen von Personen dienen, die eine erste Bildungsphase bereits durchlaufen und Erfahrungen in der Arbeitswelt gesammelt haben. Neben der „klassischen” Form, dem beruflichen Kenntniserwerb bei Lehrgängen oder Kursen, werden auch der Besuch von Fachmessen oder Kongressen, betriebliche Maßnahmen der Lernförderung am Arbeitsplatz usw. der Weiterbildung zugerechnet.
Fast 60 % der Deutschen geben an, an einer beruflichen Weiterbildung interessiert zu sein. Eine repräsentative Studie vom April 2009, die TNS Emnid im Auftrag der Hamburger Akademie für Fernstudien durchgeführt hat, wollte wissen, warum häufig die Realisierung scheitert. Das Ergebnis: Größte Hürde ist der Kostenfaktor, für 18 % der Weiterbildungsinteressierten ist eine Weiterbildungsmaßnahme zu teuer. 12 % der Interessierten meinen, eine Weiterbildung neben Beruf und Familie sei zeitlich nicht zu schaffen. Ebenfalls 12 % sind unsicher, ob eine solche Maßnahme wirklich den gewünschten beruflichen Erfolg bringt.
Aber es gibt auch positive Meldungen, die gerade unter dieser Prämisse besonders hoch einzuschätzen sind, wie z.B. die hohe Besucherzahl beim Deutschen Röntgenkongress im Mai 2009 in Berlin: Über 1100 MTRA haben dieses Jahr den Weg zum Deutschen Röntgenkongress gefunden. Dies ist sicherlich auch der Attraktivität des Programms und der Anwesenheit zahlreicher Firmen auf der Industrieausstellung zuzuschreiben.
Aber schon bei den vielen regionalen Kongressen sind die Ausgaben für Anreise und teilweise Übernachtung hoch, was Manchen davon abhalten dürfte, diese Angebote regelmäßig wahrzunehmen. Wenn klassische Weiterbildung immer schwieriger wird, bietet es sich an, den Begriff weiter zu fassen. Neben der bekannten allgemeinen und beruflichen Weiterbildung sollte das informelle berufliche Lernen ebenso wie das Selbststudium außerhalb der regulären Arbeitszeit einbezogen werden. Ein Beispiel dafür ist diese Zeitschrift, mit der wir Ihnen die Gelegenheit bieten wollen, sich umfassend und fachgebiets– und länderübergreifend zu informieren.
Wichtig ist uns dabei, dass wir mit den Themen auch Ihren „Nerv” treffen. Dabei sind wir auf Ihre Mitarbeit angewiesen: Bitte teilen Sie uns mit, über welche Themen Sie und Ihre Kolleginnen und Kollegen in der Radiopraxis lesen möchten. Oder beteiligen Sie sich aktiv als Autor mit einer Veröffentlichung an der Zeitschrift. Wir freuen uns auf Ihre Vorschläge und stehen Ihnen gerne mit Rat und Tat zur Seite.
Mit freundlichen Grüßen aus Augsburg
Günter Lewentat