Rofo 2009; 181(11): 1031
DOI: 10.1055/s-0029-1241984
Brennpunkt

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart ˙ New York

Leberherde in der MRT - Diagnostische Genauigkeit verbessern

Further Information

Publication History

Publication Date:
06 November 2009 (online)

 

Die "PROPELLER"-Technik (Periodically Rotated Overlapping Parallel Lines with Enhanced Reconstruction) ist eine Variante der radialen Bilddarstellung und ermöglicht die Korrektur von Bewegungsartefakten durch die Atmung und Darmmotilität für jede Aufnahme. Ihre Effektivität für die Beurteilung von Leberherden in der MRT untersuchten Hirkokawa et al. Radiology 2009; 251: 388-397

81 Patienten mit einem Durchschnittsalter von 58 Jahren nahmen an der Studie teil. In allen Fällen waren unklare Leberbefunde bekannt. Für jeden Patienten wurden 2 Datensätze (T2) erstellt. Als Tracer setzten die Ärzte superparamagnetisches Eisenoxid ein (SPIO). Zusätzlich zur PACE-Methode kam bei 1 Bildserie die PROPELLER-Technik zum Einsatz. In 24 Fällen bestanden MR-tomografisch keine Leberläsionen. Die anderen Patienten hatten 83 nicht solide (Hämangiome, Zysten) und 109 solide Herde, wobei es sich um hepatozelluläre Karzinome, Metastasen und cholangiozelluläre Karzinome handelte.

Verschiedene Diagnostiker verglichen die Bildserien mit und ohne PROPELLER-Technik. Sie beurteilten die Befundung organspezifischer Kriterien sowie die Bildqualität insgesamt übereinstimmend besser mit PROPELLER. Die Sensitivität und der positive prädiktive Wert für die Detektion und Beurteilung hepatischer Läsionen war mit PROPELLER signifikant günstiger. Dies galt für nicht solide und solide Leberherde. Das Signal-Rausch-Verhältnis wurde günstig beeinflusst. 14 Läsionen wurden mit beiden Bildserien nicht erkannt, wobei es sich überwiegend um besonders kleine Befunde < 1 cm oder solche mit geringem Kontrast handelte.