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DOI: 10.1055/s-0029-1241993
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart ˙ New York
Dual-Energy-CT-Angiografie - In der Bildqualität überlegen
Publication History
Publication Date:
06 November 2009 (online)
Die Dual-Energy-Computertomografie (DECT) ermöglicht es nicht nur, gefäßüberlagernde Knochen aus den Bilddaten zu entfernen. Durch die Unterscheidung der Absorptionsspektren von Kalk und Iod lassen sich auch Plaques der Gefäßwände subtrahieren. Sommer et al. untersuchten, ob sich die DECT-Angiografie für die klinische Routine und bei Patienten mit peripherer arterieller Verschlusskrankheit (pAVK) eignet. Invest Radiol 2009; 44: 285-292
Die Autoren schlossen in ihre Studie 51 Patienten (37 Männer, 14 Frauen, Durchschnittsalter: 71 Jahre) mit Verdacht auf pAVK ein und untersuchten sie mit einem DECT-Angiografie-Protokoll. Dabei wurde für die Spannung der 2 Röhren 140 kVp und 80 kVp gewählt. Die pAVK entsprach bei 14 Patienten Fontaine-Stadium IIa, bei 25 Patienten Stadium IIb. 10 Patienten hatten ein Fontaine-Stadium III und 2 Patienten ein Stadium IV. Es wurden Maximum-Intensitäts-Projektionen (MIP) mit 3 Knochensubtraktionstechniken angefertigt: Dual-Energy-Knochenentfernung, computergestützte Knochenentfernung ohne bzw. mit manueller Korrektur.
Becken-Bein-Kontrastmittel-MR-Angiografie bei peripherer arterieller Verschlusskrankheit (pAVK). Die Oberschenkeletage (a) zeigt einen besseren Wiederanschluss links bei Verschluss der A. femoralis superficialis rechts, sodass es in der Knieetage (b) zu einem zeitlich differenten Signal kommt (Bild: Rummeny EJ/Reimer P/Heindel W (Hrsg.). RRR Ganzkörper MR-Tomografie. Thieme 2006).
Die aus der Dual-Energy-Subtraktionstechnik resultierende Bildqualität war besser als die der beiden anderen Subtraktionsmethoden (p < 0,05). Während für die computergestützte Knochenentfernung die Korrelation zwischen hohem Kalk-Score und geringerer Bildqualität signifikant war (ohne manuelle Korrektur, p = 0,0017 bzw. mit manueller Korrektur p = 0,0187), erreichte dieser Zusammenhang bei der Dual-Energy-Knochensubtraktion kein Signifikanzniveau (p = 0,0557).
Die Dual-Energy-gestützte Technik schnitt auch bei der Anzahl fehlerhafter Gefäßsegmentierungen deutlich besser ab als die Vergleichsverfahren (p < 0,05). In Bezug auf die Anzahl nicht entfernter Knochen waren die Dual-Energy-Subtraktion und die computergestützte Knochenentfernung ohne manuelle Korrektur gleichwertig und der manuellen Korrektur überlegen.
Die ebenfalls bewertete Plaqueentfernung der Dual-Energy-Subtraktion ergab in 43 % der Fälle eine verbesserte Bildqualität und verglichen mit den originalen axialen Aufnahmen ohne Plaqueentfernung, eine bessere Darstellung des verbliebenen Gefäßlumens. In 45 % aller Fälle wurde die Dual-Energy-Plaquesubtraktion als neutral (diagnostische Sicherheit nicht beeinträchtigt) und zu 12 % als negativ bewertet.