Rofo 2009; 181(12): 1116
DOI: 10.1055/s-0029-1242002
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Hepatozelluläre Karzinome - MDCT und Kontrast-MRT mit Gadoxetsäure vergleichbar

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Publication Date:
27 November 2009 (online)

 

Präoperativ ist es für die Planung der geeigneten Vorgehensweise sehr wichtig, bei hepatozellulären Karzinomen (HCC) Anzahl und Lokalisationen möglichst exakt zu bestimmen. Kim et al. verglichen hierfür MDCT und MRT mit Gadoxetsäure-Kontrast. AJR Am J Roentgenol 2009; 192: 1675-1681

Gadoxetsäure ist ein MRT-Kontrastmittel, das hoch spezifisch für die Leber ist. Ziel der Studie war es, bei Patienten mit HCC die diagnostischen Ergebnisse von einem MRT mit diesem Kontrastmittel und einem MDCT zu vergleichen. Eingang fanden 62 konsekutive Patienten (54 Männer und 8 Frauen, Durchschnittsalter: 55 Jahre), bei denen aufgrund einer Sonografie und eines erhöhten Spiegels von α-Fetoprotein ein HCC vermutet wurde. Diese unterzogen sich zunächst einem 3-Phasen-Spiral-CT mit einem 16-, 40- oder 64-Zeilen-Gerät. Innerhalb von 4 Wochen erfolgte zudem eine 3-T-MRT-Untersuchung mit Gadoxetsäure-Kontrast. Drei Untersucher begutachteten anschließend die Aufnahmen im Hinblick auf Anzahl und Lokalisation der HCCs. Als Vergleichsstandard dienten die histologischen Befunde der OP-Präparate. Alle 3 Untersucher erzielten mit der MRT eine höhere diagnostische Genauigkeit als mit der CT, wenngleich die Unterschiede statistisch nicht signifikant waren. Auch die Sensitivitäten lagen für die MRT etwas höher, unterschieden sich aber ebenfalls nicht wesentlich. Gleiches galt für den positiven und negativen Vorhersagewert. Von 10 HCCs mit einem Durchmesser von 1 cm oder kleiner, konnte jeder Untersucher 7 mittels MRT diagnostizieren. Im CT entdeckte ein Untersucher 5 Tumoren, einer 4 und einer 3. Auch hier war das Ergebnis jedoch nicht statistisch signifikant.