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DOI: 10.1055/s-0029-1244860
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart ˙ New York
ÖGUM-Förderpreisträger geehrt
Publication History
Publication Date:
14 December 2009 (online)
Mit dem ÖGUM-Förderpreis wird ein hervorragendes Forschungsprojekt bedacht, das aus den Reihen unseres Nachwuchses kommt und das ihre wissenschaftliche Arbeiten unterstützen soll. Es wird jeweils auf den von der ÖGUM organisierten Dreiländertreffen vergeben und besteht aus einem Preisgeld von Euro 3000,- und einer Urkunde.
Alle eingereichten Projekte werden einem strengen und anspruchsvollem Peer-review unterzogen, bestehend aus jeweils 3 renommierten internationalen Gutachtern aus dem projektzugehörigen Fachgebiet. Diese prüfen die Projekte auf Wissenschaftlichkeit, Originalität/Neuwert und klinische Relevanz und vergeben dazu Notenpunkte. Aus der Gesamtnote ergibt sich dann die Reihung der Projekte und damit der Förderpreissieger.
Auf dem heurigen Dreiländertreffen in Salzburg wurden in der Generalversammlung die Preisträger 2008 und 2009 geehrt und haben ihr Projekt in einem Vortrag kurz präsentieren können:
#ÖGUM-Förderpreis 2008
Der ÖGUM-Förderpreis 2008 ging an Herrn Dr. Tobias De Zordo (Jhrg. 1980, Klinik f. Radiodiagnostik, MedUniv. Innsbruck) für das Projekt : "Real-time Sonoelastography Findings in Healthy Achilles tendons" mit der Arbeitsgruppe T De Zordo, C Fink, G Feuchtner, V Smekal, M Reindl, A Klauser.
Auszug aus seinem Vortrag : Eine neue Ultraschalltechnik, die Echtzeit-Sonoelastografie (SE), ermöglicht die Messung von Gewebelastizität. In dieser Studie wurde die Wertigkeit der SE in Achillessehnen im Vergleich zur klinischen Untersuchung und zum konventionellen B-Bild-Ultraschall (US) untersucht. Achillessehnen von 25 konsekutiven Patienten mit chronischer Achillestendinopathie und 25 Normalprobanden wurden mittels klinischer Diagnose, US und SE untersucht. Unsere Resultate haben gezeigt, dass deutliche Elastizitätsveränderungen mit der klinischen Untersuchung und der US-Diagnose vergleichbar sind. Ein diskretes Aufweichen der Sehne könnte allerdings mit ganz frühen Veränderungen im Rahmen einer Achillessehnen-Tendinopathie einhergehen; Dies sollte aber in Follow-up -Studien noch untersucht werden.


Dr. Tobias De Zordo
ÖGUM-Förderpreis 2009
Der ÖGUM-Förderpreis 2009 ging an Herrn Dr. Helmut Prosch (Jhrg. 1972, Radiologie, Otto Wagner Spital, Wien) für das Projekt: "Sonografische Lokalisation nicht tastbarer Implanon-Hormonimplantate" mit der Arbeitsgruppe H Prosch, RM Walter, V Westermayer, GH Mostbeck.


Dr. Helmut Prosch
Auszug aus seinem Vortrag: Zusammenfassend zeigt unsere Studie, dass hochauflösender Ultraschall eine hervorragende Methode zur Darstellung nicht-palpabler Implanone (stäbchenförmiges Hormonimplantat) ist. Wesentlich ist bei der Suche nicht tastbarer Implanone die Verwendung hochauflösender Schallköpfe, die Optimierung der US-Geräteeinstellung und eine gewisse Erfahrung des Untersuchers. Die Untersuchung sollte etwas weiter distal der Insertionsstelle mit dem Schallkopf quer zur Längsachse des Oberarms beginnen und der Schallkopf langsam nach proximal bewegt werden. Unsere Studie unterstreicht, dass bei einer Implanon-Suche die Fokuszone oder die Fokuszonen sehr schallkopfnahe positioniert werden sollten, da bei einer zu tief liegenden Fokuszone und schlechter räumlicher Auflösung im Nahfeld die Abgrenzbarkeit des Implantats erschwert wird. Bei moderneren Geräten sollte auch darauf geachtet werden, dass "Compound imaging"-Programme ausgeschaltet sind, da diese die durch das Implantat verursachte charakteristische dorsale Schallauslöschung verringern.
Beiden Preisträgern wünschen wir weiterhin wissenschaftliche Erfolge in der Sonografie!


Dr. Tobias De Zordo


Dr. Helmut Prosch