Sportverletz Sportschaden 2010; 24(2): 107-110
DOI: 10.1055/s-0029-1245358
Originalarbeit

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Verletzungen nach Armdrücken – Bericht über 11 Patienten mit unterschiedlichen Verletzungsmustern

Arm Wrestling Injuries – Report on 11 Cases with Different InjuriesM. Citak1 , M. Backhaus1 , D. Seybold1 , G. Muhr1 , B. Roetman1
  • 1Chirurgische Klinik und Poliklinik, Berufsgenossenschaftliches Universitätsklinikum Bergmannsheil GmbH, Bochum
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
01. Juni 2010 (online)

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Zusammenfassung

Einleitung: Das Armdrücken kann zu schwerwiegenden Verletzungen führen. Bisher sind verschiedene Verletzungen in der Literatur beschrieben, wobei Humerusschaftfrakturen führend sind. In diesem Zusammenhang berichten wir über 11 Patienten, die sich beim Armdrücken unterschiedliche Verletzungen zugezogen haben. Material und Methoden: Bei allen Patienten wurden mittels eines standardisierten Fragebogens die Auswirkungen von Medikamenten, Vorerkrankungen, Voroperationen sowie die sportliche Aktivität analysiert. Des Weiteren berichten wir über einen 24-jährigen Patienten, der sich eine Radiusschaftfraktur nach Armdrücken zugezogen hat, welche bisher in der Literatur nicht beschrieben wurde. Ergebnisse: Bei 8 Patienten kam es zu einer Fraktur und bei 3 Patienten zu einer Zerrung. Mit 7 Fällen war der Oberarm am häufigsten betroffen. Regelmäßig sportlich aktiv waren 5 Patienten, von denen sich 3 trotz Aufwärmphase eine Zerrung zugezogen haben. 10 Patienten waren nach einem durchschnittlichen Zeitintervall von 6 Wochen wieder arbeitsfähig. Ein Patient war zum Zeitpunkt der Untersuchung arbeitslos. Schlussfolgerung: Ein wichtiger Faktor für die Ausprägung des Verletzungsausmaßes stellt die sportliche Aktivität sowie die trainierte Muskulatur dar. Weitere Studien mit größeren Fallzahlen sind jedoch notwendig, um dies zu bestätigen.

Abstract

Introduction: Arm wrestling may cause severe injuries. Various injuries after arm wrestling have been reported in the literature, whereas the most common injury is the humeral shaft fracture. In this context we report on eleven cases with different injuries during arm wrestling. Material and Methods: All patients were analyzed using a standardized questionnaire. The effect of drugs, pre-existing conditions and injuries as well as sport activities were examined. Furthermore we report about a 24 year old patient who sustained a radial shaft fracture which has not been reported in the literature yet. Results: 8 patients suffered from a fracture. The humerus was the most affected bone in 7 cases. 3 patients had a muscle strain, whereas in all 3 cases the patients were regularly sportive active and warmed-up be for the injury. Ten patients were reintegrated into the previous job after an average time period of 6 weeks. One patient was out of work. Conclusions: Regular sport activity and the muscle strength are important factors for the injury intensity. Further studies are necessary to confirm this theory.