manuelletherapie 2010; 14(4): 177-178
DOI: 10.1055/s-0029-1245697
Fortbildungsbericht

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Erfolgreich manipulieren

P. Glatthaar1
  • 1 Arzt- und Physiotherapiepraxis, Hamburg
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Publication Date:
14 September 2010 (online)

Im Januar 2010 fand im Rahmen der DVMT-Fortbildungsreihe im FiHH in Hamburg ein Wiederholungskurs zur Revision der Manipulationen nach dem Maitland-Konzept statt. Der Leiter des Kurses war Pieter Westerhuis, Maitland Principal Instructor, IMTA, der in bewährt souveräner und unterhaltsamer Weise die intensive Theorie und kurzweilige Praxis zu einer erfolgreichen Fortbildung zusammenbrachte. Seine Erklärungen durch Beispiele oder auch in seiner Praxis gemachte Fehler zeigten den Teilnehmern, dass noch kein Meister vom Himmel gefallen ist und Theorie und gutes Handling durch Üben, Üben und Üben erlernbar sind. Eines seiner Ziele war neben der Verbesserung des Outcomes für die Patienten auch die Reduzierung der Angst vor der Manipulation für den Therapeuten. Regelmäßig manipulieren nur zwei Drittel der Maitland-Level-III-Absolventen. Die meisten setzen die Technik an der BWS, dann LWS und HWS ein.

Kursort, Verpflegung und Unterrichtsskript waren auf gewohnt hohem Niveau. Der Kurs ging über insgesamt 20 Zeitstunden, die Kosten betrugen 300 oder 350 €. Durch die angenehme Kursgröße von 15 Teilnehmern baute sich ein erfolgreiches Lernklima auf. Die Teilnehmer kamen in der Hauptsache aus Deutschland, aber auch aus Holland und der Schweiz, mit deutlich mehr Männern als Frauen. Durch eine ähnliche Vorbildung (Voraussetzung war mindestens Level IIb, die Mehrzahl hatte Level III oder OMT-Niveau nach dem Maitland-Konzept) ergab sich eine sehr gute Ausgangsbasis. Fast alle Teilnehmer hatten die Manipulationstechniken mindestens schon einmal wiederholt.

Der Kurs gliederte sich in die Teile Theorie (35 %) und Praxis (65 %):

Anatomie der Wirbelgelenke; (Speziell zervikale) Instabilität; Vertebrobasiläre Insuffizienz (VBI); Indikation/Kontraindikationen; Sicheres Handling.

Literatur

  • 1 Cleland J A, Childs J D, Fritz J M et al. Development of a Clinical Prediction Rule for Guiding Treatment of a Subgroup of Patients with Neck Pain: Use of Thoracic Spine Manipulation, Exercise, and Patient Education.  Phys Ther. 2007;  87 9-23 DOI: 10.2522 /ptj.20060155
  • 2 Flynn T, Fritz J, Whitman J et al. A clinical prediction rule for classifying patients who demonstrate short-term improvement with spinal manipulation.  Spine. 2002;  27 2835-2843
  • 3 Tseng Y L, Wang W TJ, Chen W Y et al. Predictors for the immediate responders to cervical manipulation in patients with neck pain.  Man Ther. 2006;  11 306-315

Peter Glatthaar, Arzt, PT, OMT-DVMT

Email: pglatthaar@t-online.de