PiD - Psychotherapie im Dialog 2010; 11(2): 175-178
DOI: 10.1055/s-0030-1248471
Aus der Praxis

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Die Rolle der Partner bei der Bewältigung einer Tumorerkrankung

Tabea  Röder, Peter  Joraschky, Volker  Köllner
Weitere Informationen

Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
31. Mai 2010 (online)

Preview

Zusammenfassung

Obwohl zur Bewältigung von Tumorerkrankungen viele Studien durchgeführt wurden, weiß man über den Einfluss der Partner und Partnerinnen auf den Bewältigungsprozess des Patienten bisher wenig. In der vorliegenden Studie wurden verschiedene Partner- und Partnerschaftsmerkmale hinsichtlich ihres Einflusses auf das Bewältigungsergebnis des Patienten untersucht. An 688 Patienten des Universitäts-KrebsCentrums Dresden wurden Fragebögen verschickt. Für 226 Patienten und Partner liegen auswertbare Datensätze vor. Es zeigte sich eine Korrelation zwischen dem Bewältigungsergebnis des Patienten und der psychischen Belastung des Partners hinsichtlich Angst, Depressivität und Symptomen einer Anpassungsstörung. Somit stellte sich die Komorbidität des Partners als Einflussfaktor auf das Bewältigungsergebnis des Patienten heraus. Ein weiterer Einflussfaktor war die Zufriedenheit mit der Kommunikation in der Partnerschaft. Eine psychische Komorbidität des Partners und die Kommunikation innerhalb der Partnerschaft scheinen sich auf die Bewältigung einer Tumorerkrankung auszuwirken. Die Einbeziehung der PartnerInnen in die psychoonkologische Betreuung scheint daher sinnvoll.

Literatur

Prof. Dr. med. Volker Köllner

Fachklinik für Psychosomatische Medizin und Medizinische Fakultät der Universität des Saarlandes

Am Spitzenberg

66440 Blieskastel

eMail: koellner@psychosoma.de