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DOI: 10.1055/s-0030-1249450
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart ˙ New York
Pulmonale Embolie - CTA in der Notaufnahme?
Publication History
Publication Date:
30 April 2010 (online)
Mithilfe der CT-Angiografie (CTA) lassen sich pulmonale Embolien (PE) in der Notaufnahme rasch und präzise abklären. Darüber hinaus identifizieren sie pathologische Abweichungen. Allerdings liefern sie auch PE-unabhängige Befunde, die abklärungsbedürftig sind, Folgekosten verursachen und den Patienten psychisch massiv belasten können. Wie häufig dies der Fall ist, untersuchten Hall et al. Arch Intern Med 2009; 169: 1961-1965
Die in der Notaufnahme zur Abklärung einer pulmonalen Embolie erstellten CTA ergeben mehr als 2-mal so häufig pulmonale Knoten bzw. eine signifikante Adenopathie als Zufallsbefund wie sie eine pulmonale Embolie bestätigen. Das war das Ergebnis der retrospektiven Querschnittsstudie.
Die Forscher überprüften 589 CTA, die in der Notaufnahme eines Universitätsklinikums der Maximalversorgung angeordnet worden waren, um die Verdachtsdiagnose PE abzuklären. Eine PE wurde bei 55 der 589 (9 %) CTA gefunden, während 195 CTA (33 %) eine alternative Diagnose zur Erklärung der Symptome unterstützten. Bei 141 Patienten (24 %) ergab sich ein neuer Zufallsbefund, darunter 73 Patienten (13 %) mit pulmonalen Knoten und 51 (9 %) mit Adenopathie. Den gängigen Richtlinien entsprechend müssten 96 % der Patienten mit neu diagnostizierten pulmonalen Knoten mittels CTA oder einem anderen Verfahren nachuntersucht werden, um den Befund abzuklären.