Allgemein- und Viszeralchirurgie up2date 2010; 4(4): 205-223
DOI: 10.1055/s-0030-1250233
Notfallchirurgie

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Perforationen am Ösophagus, Magen und Duodenum

M. Kilian1 , B. Rau1 , J. M. Müller1
  • 1Klinik für Allgemein-, Visceral-, Gefäß- und Thoraxchirurgie, Campus Mitte der Charité – Universitätsmedizin Berlin
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Publication Date:
17 August 2010 (online)

Der Krankenhauschirurg wird regelmäßig mit Perforationen des oberen Gastrointestinaltrakts konfrontiert. In den letzten Jahren ist es vor allem durch die Zunahme der endoskopischen Interventionen an Ösophagus, Magen und Duodenum zu einem Anstieg dieser potenziell lebensbedrohenden Ereignisse gekommen. Auch die Anzahl der Ulkusperforationen an Magen und Duodenum ist in den letzten Jahren leicht angestiegen.

Die klinische Präsentation des Patienten mit einer Perforation am oberen Gastrointestinaltrakt ist von vielen Faktoren abhängig und reicht von milden, lokalen Symptomen wie Halsschmerzen oder Dyspnoe bis hin zum schweren septischen Krankheitsbild mit Multiorganversagen. Das therapeutische Handeln erstreckt sich von abwartender Beobachtung über interventionelle Verfahren bis hin zum dringlichen Zweihöhleneingriff. Entsprechend weit gefächert ist die Prognose dieser Patienten: von einer Restitutio ad integrum bis zum tödlichen Verlauf. Grundsätzlich ist die Morbidität und teilweise auch die Letalität im Gefolge einer Perforation an Ösophagus, Magen oder Duodenum auch heute noch beeindruckend hoch. Der Langzeitverlauf kann von Komplikationen gekennzeichnet sein, die das Leben der Patienten massiv beeinträchtigen und oftmals weitere Interventionen oder Operationen erforderlich machen.

Angesichts vielfältiger Unterschiede bezüglich Ätiologie, Symptomatik, Diagnostik und Therapie werden zur besseren Übersichtlichkeit die Ösophagusperforationen einerseits und die Magen- und Duodenumperforationen andererseits getrennt abgehandelt.

Zum Weiterlesen und Vertiefen

  • 1 DeMeester S R. Esophageal perforation.. Current surgical therapy, 9 th edn.. Philadelphia PA: Mosby Elsevier; 2008. pp  16-20
  • 2 Lunevicius R, Morkevicius M. Management strategies, early results, benefits and risk factors of laparoscopic repair of perforated peptic ulcer.  World J Surg. 2005;  29 1299-1310
  • 3 Moller M H, Adamsen S, Wojdemann M, Moller A M. Perforated peptic ulcer: how to improve outcome?.  Scand J Gastroenterol. 2009;  44 15-22
  • 4 Udelnow A, Huber-Lang M, Juchems M, Träger K, Henne-Bruns D, Würl P. How to treat esophageal perforations when determinants and predictors of mortality are considered.  World J Surg. 2009;  33 787-796
  • 5 Wu J T, Mattox K L, Wall M J. Esophageal perforations: new perspectives and treatment paradigms.  J Trauma. 2007;  63 1173-1184

Dr. Maik Kilian MBA

Klinik für Allgemein-, Visceral-, Gefäß- und Thoraxchirurgie
Campus Mitte der Charité – Universitätsmedizin Berlin

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