Das Buch "Gefäßzugang zur Hämodialyse - Empfehlungen der Arbeitsgruppe Pflege (GHEAP)" bietet eine pflegerische Ergänzung zu den Empfehlungen der Leitlinie Shuntchirurgie und den Empfehlungen der medizinischen Fachgesellschaften zum Gefäßzugang Hämodialyse. Neben verschiedenen Vorgehensweisen wie Punktionstechniken und der Bewertung von Katheteraustrittsstellen bietet das Buch auch eine einheitliche Nomenklatur für den Bereich Gefäßzugang.
Ein möglichst lange funktionierender Gefäßzugang zur Hämodialyse ist für betroffene Patienten und die Behandler von entscheidender Bedeutung. Der Gefäßzugang beeinflusst die Lebensqualität der Patienten kontinuierlich. Eine gemeinsame Sichtweise aller an der Erstellung, Versorgung, Langzeitnutzung und Pflege Beteiligten ist daher für die langfristige Funktion des Gefäßzugangs von enormer Bedeutung.
Das Buch "Gefäßzugang zur Hämodialyse - Empfehlungen der Arbeitsgruppe Pflege (GHEAP)" ergänzt die in den vergangenen Jahren erstellten Empfehlungen der Leitlinie Shuntchirurgie und die Empfehlungen der medizinischen Fachgesellschaften zum Gefäßzugang Hämodialyse (GHIA: "Gefäßzugänge für die Hämodialyse - interdisziplinäre Arbeitsgruppe") durch die pflegerischen Aspekte. Dabei werden nicht nur Vorgehensweisen empfohlen. Es ist auch gelungen, eine umfassende Nomenklatur für den Bereich Gefäßzugänge zu erstellen.
Ziel ist ein einheitliches "Shunt-Vokabular"
Ziel ist ein einheitliches "Shunt-Vokabular"
Wissen Sie, was ein Graft ist? Oder ist Ihnen das Wort Prothesenshunt geläufiger? Verwenden Sie das Wort Shunt, AV-Fistel oder Prothesenshunt für den peripheren Gefäßzugang in der Hämodialyse? Ungefähr 80 Begriffe aus der Hämodialyse werden im Buch "Gefäßzugang zur Hämodialyse" definiert. Ziel dieser Begriffsbestimmungen ist es, ein einheitliches Vokabular zu entwickeln und dem babylonischen Wirrwarr entgegenzuwirken.
Kennen Sie die Empfehlungen zum "Gefäßzugang zur Hämodialyse" bereits? Sind Sie neugierig oder gähnen Sie schon beim Lesen des Titels? Keine Angst, hier erwartet Sie eine spannende und praxisbezogene Lektüre für Ihren Arbeitsalltag. Um es gleich vorwegzunehmen: Diese Broschüre ist nicht nur für Einsteiger gedacht, auch erfahrene Pflegekräfte werden diese Lektüre sicher als Nachschlagewerk bei der täglichen Arbeit oder für die Einarbeitung neuer Mitarbeiter sinnvoll nutzen können. Die einzelnen Kapitel bauen immer auf einem ähnlichen Prinzip auf und sind klar strukturiert. Dadurch ist die Broschüre sehr gut lesbar.
Praxisnahes, fundiertes Wissen - klar und präzise
Praxisnahes, fundiertes Wissen - klar und präzise
In Kapitel 5 zum Beispiel werden Punktionstechniken beschrieben, auch die Technik der Selbstpunktion oder nach einer Revision, in Kapitel 9 die klinischen und apparativen Untersuchungen der Fistel bzw. die Aussagen der Untersuchungen. Fehlen darf natürlich nicht die Einbindung des Zugangserstellers, des Chirurgen oder Nephrologen, um die Anlage und den Langzeiterfolg des Gefäßzugangs gemeinsam im Sinne des Qualitätsmanagements sicherzustellen.
Verschiedene Dokumentationsbögen ergänzen die Empfehlungen. Im Kapitel zu den zentralen Venenkathetern finden Sie den nationalen Konsens der KAST-Klassifikation (KAST: Katheteraustrittsstelle) für permanente Katheter. Mit der Klassifikation von 0-4 sowie der dazugehörigen Definition und Therapie erhält der Anwender ein praxisnahes Werkzeug für die Bewertung der Austrittstellen. Ebenfalls sehr praxisnah: Die Empfehlungen zur prä- und postdialytischen Blutabnahme bei zentralvenösen Kathetern. Die Anweisungen sind hier klar und präzise, um Fehler zu vermeiden und eine hohe Qualität zu gewährleisten.
Alle grundsätzlichen Aussagen werden mit den entsprechenden Gesetzen, Verordnungen, Richtlinien, nationalen und internationalen Studien sowie Evidenzen belegt, wo nicht vorhanden, gilt die Expertenmeinung. Zum Teil werden Homepages angegeben, auf denen Sie dann schnell und bequem weitere Informationen beziehen können.
Ein großes Team
Ein großes Team
An dieser Veröffentlichung haben viele Fachleute mitgearbeitet: Ärzte, ein Hygieniker, Biologen, Techniker, Mitarbeiter der Industrie, der PHV (Patienten-Heimversorgung) und des KfH (Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantation) sowie viele Pflegekräfte. Hervorzuheben ist die Arbeit von Beate Spindler und Michael Reichardt. Sie haben mit großem Einsatz die Arbeitsgruppen und den Arbeitskreis koordiniert, Sitzungen moderiert, immer wieder motiviert, die Redaktion zusammengeführt und schlussendlich die Endfassung der Arbeitsgruppe Gefäßzugänge erstellt. "Gefäßzugänge zur Hämodialyse - Empfehlungen der Arbeitsgruppe Pflege" - ein Werk, das sich in jeder Beziehung lohnt.
Christa Tast, Stuttgart
Geschäftsstelle fnb, Uschi Gaspar
In den Beunen 6, 65479 Raunheim,
Tel.: 0 61 42/40 85 49, Fax: 0 61 42/40 85 51
Email: uschi.gaspar@nephro.fachverband.de
http://www.nephro-fachverband.de