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DOI: 10.1055/s-0030-1254283
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart ˙ New York
CT-Kolonografie - Magnesiumzitrat und Natriumphosphat gleichwertig
Publication History
Publication Date:
01 June 2010 (online)
Bei der CT-Kolonografie führt die Darmreinigung mit Magnesiumzitrat oder Natriumphosphat zu vergleichbaren Ergebnissen. Zu diesem Schluss kommt eine Arbeitsgruppe um Z. S. Borden von der University of Wisconsin in Madison (USA). Radiology 2010; 254: 138-144
Um bei der CT-Kolonografie eine ausreichende Sensitivität und Spezifität zu erreichen, ist eine adäquate Darmreinigung notwendig. Als effektiv zeigten sich einmalige oder 2-malige Gaben von Natriumphosphat, das aber für Patienten mit Herz-und Nierenerkrankungen Risiken mit sich bringt. In diesen Fällen könnte Magnesiumzitrat eine Alternative sein. Die Autoren verglichen daher beide Regime in einem retrospektiven Ansatz miteinander.
Eingang in die Analyse fanden 118 konsekutive Patienten, die vor einer CT-Kolonografie zur Darmreinigung eine Einzelgabe Natriumphosphat erhalten hatten sowie weitere 115 Patienten, denen wegen der Gefahr einer Phosphatnephropathie 2 Dosen Magnesiumzitrat verabreicht worden waren. Abgesehen von den unterschiedlichen Wirkstoffen verlief die Darmreinigung in beiden Gruppen gleich.
Zur Analyse unterteilten die Autoren den Darm in 6 Segmente und benutzten zur Bewertung der Reinigungsqualität ein 4-Punkteschema. Bezüglich des Reststuhls zeigten beide Regime sehr gute Ergebnisse ohne signifikante Unterschiede. Unter Natriumphosphat fand sich in 88,6 % der Darmsegmente (627 von 708) ein Wert von 1 bzw. 2, gleichbedeutend mit keiner Stuhlverschmutzung bzw. einzelnen Stuhlpartikeln kleiner als 5 mm. Unter Magnesiumzitrat galt dies für 88,1 % der Darmsegmente (608 von 690). Bezüglich der Restflüssigkeit betrug bei Natriumphosphat in 63,7 % der Segmente (451 von 708) der Wert 1 oder 2, bei Magnesiumzitrat in 61,0 % (421 von 690), gleichbedeutend mit keiner Restflüssigkeit oder Restflüssigkeit in weniger als 25 % des Lumens. Hier bestand lediglich für das Sigma ein signifikanter Unterschied zwischen beiden Gruppen (2,17 für Natriumphosphat vs. 2,44 für Magnesiumzitrat). Die Abschwächung durch die Restflüssigkeit war im Falle von Natriumphosphat signifikant höher als bei Magnesiumzitrat (978 HU vs. 790 HU).