Gastroenterologie up2date 2010; 6(3): 173-188
DOI: 10.1055/s-0030-1255706
Leber/Galle/Pankreas

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Nicht alkoholische Steatohepatitis (NASH) – Ursachen, Diagnostik und Therapie

Konrad  L.  Streetz, Frank  Tacke
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Publication Date:
30 August 2010 (online)

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Kernaussagen

Definition und Pathogenese

  • Die Fettleber (NAFLD, non alcoholic fatty liver disease) ist definiert als eine Ansammlung von intrahepatischem Fett, die 5 % des Gesamtgewichts der Leber übersteigt. Die NASH (nicht alkoholische Steatohepatitis) wird über das Auftreten einer zusätzlichen entzündlichen Komponente definiert.

  • Fettlebererkrankungen stellen die häufigste Form einer Hepatopathie in unserer Gesellschaft dar. Als Risikofaktoren gelten Übergewicht, Hypertonus, Hyperlipidämien und der Diabetes mellitus.

  • Die Erkrankung zeigt einen Progress von der reinen Fettleber über die Fettleberhepatitis (NASH) bis hin zur Zirrhose mit möglicher Karzinomentwicklung.

Diagnostik und Therapie

  • Zur Diagnosestellung einer NASH wird der histologische Nachweis charakteristischer Veränderungen, der Ausschluss eines relevanten Alkoholkonsums und einer viralen Hepatitis gefordert.

  • Die therapeutischen Alternativen zur Behandlung der Fettleber und assoziierter Erkrankungen sind vielfältig, führen jedoch ob der Komplexität des Krankheitsbildes zu sehr variablen und selten dauerhaften Therapieerfolgen.

  • Wichtige Maßnahmen sind Gewichtsreduktion, verbunden mit einer Änderung der Lebensgewohnheiten, und ein regelmäßiges aerobes Ausdauertraining. Vielversprechende medikamentöse Therapieansätze sind derzeit Pioglitazon und Vitamin E.

Literatur

PD Dr. med. Konrad Streetz

Medizinische Klinik III
Universitätsklinikum Aachen

Pauwelsstraße 30
52074 Aachen

Email: Kstreetz@ukaachen.de