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DOI: 10.1055/s-0030-1262365
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart ˙ New York
Perforation nach starrer Ösophagoskopie – 24-Stunden-Überwachung ausreichend?
Publication History
Publication Date:
08 July 2010 (online)
Die Ösophagusperforation ist eine schwere, wenn auch seltene Komplikation der starren Pharyngo-Ösophagoskopie, die rasches Handeln erfordert. Um die Früherkennung zu verbessern, werden effektive Überwachungsprotokolle benötigt. Dazu bedarf es verlässlicher Informationen über das zeitliche Auftreten von Perforationszeichen. J Laryngol Otol 2010; 124: 171–174
In der Literatur wird für die starre Ösophagoskopie, die aus diagnostischen Gründen erfolgt, eine Perforationsrate von 1,2% angegeben. Dient der Eingriff therapeutischen Zwecken, steigt die Rate auf 4,5%. Die perforationsbedingte Sterblichkeit schwankt zwischen 10 und 40%. Häufigstes Symptom einer Perforation sind Schmerzen. Außerdem kann es zu (Blut-)Erbrechen, Schluckstörungen und Atemnot kommen. Wegweisende klinische Zeichen sind Tachykardie, Fieber, subkutanes Emphysem und Tachypnoe.
Ziel der aktuellen Studie war es, herauszufinden, wie lange Patienten nach einer starren Pharyngo-Ösophagoskopie überwacht werden sollten, um eine Perforation sicher ausschließen zu können. Dazu haben Daniel et al. umfangreiches Datenmaterial von 3459 Patienten, die an 3 britischen Kliniken einer starren Ösophagoskopie unterzogen wurden, retrospektiv analysiert.