Suchttherapie 2010; 11(3): 104-105
DOI: 10.1055/s-0030-1264977
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Für Sie unterwegs – Drogenkonsum an der Seidenstraße

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Publication Date:
11 August 2010 (online)

 

Zentralasiatische Staaten, wie Kasachstan, Kirgistan, Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan, sind eine Schlüsselregion in der internationalen Drogenbekämpfung geworden. Im Februar 2010 hat die 5. Phase eines EU-Drogenprojekts (CADAP: Central Asia Drug Action Programme) begonnen, das im vorliegenden Bericht vorgestellt wird.

Nicht nur Zentralasien, auch die anderen Nachbarregionen zu Afghanistan sind zunehmend mit dem Schmuggel von Opium, Heroin und Cannabis konfrontiert sowie mit einer wachsenden Zahl von Drogenabhängigen, insbesondere injizierenden Heroinabhängigen. Das Drogenproblem stellt eine Herausforderung für die Autorität der staatlichen Organe, für die soziale Kohäsion der Gesellschaft, für die öffentliche Gesundheit und die Sicherheit des öffentlichen Lebens dar. Bislang hat die EU-Kommission die Partnerländer in der Grenzkontrolle und der Bekämpfung des Drogenschmuggels unterstützt. Die 5. Phase des Projekts soll den Regierungen helfen, ein besseres Verständnis des Drogenphänomens zu erlangen, die Einführung moderner Behandlungsmethoden für Drogenabhängige zu erleichtern sowie die HIV/Hepatitis-Infektionsgefahr zu reduzieren. Außerdem soll es dazu beitragen, neue Konsumentengruppen frühzeitig zu identifizieren und deren Einstieg in die Abhängigkeit zu verhindern. Diese Zielsetzungen sind in Übereinstimmung mit dem EU-Drogenaktionsplan und dem EU-Zentralasien-Drogenaktionsprogramm 2009–2013. In einem Arbeitsprogramm, das mit den Regierungen und in diesem Bereich tätigen NGOs (NGO: Non-Governmental Organization) abgestimmt wurde, soll festgelegt werden, wie diese Zielsetzungen erreicht und die Umsetzungsschritte evaluiert werden können.

Das Projekt hat im Februar 2010 begonnen und soll bis Mitte 2013 laufen.

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