Psychiatrie und Psychotherapie up2date 2011; 5(3): 141-148
DOI: 10.1055/s-0030-1266088
Organische psychische Störungen
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Therapie der Demenz

Frank  Jessen
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Publikationsdatum:
23. März 2011 (online)

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Kernaussagen

Die Behandlung von Patienten mit Demenz umfasst pharmakologische und psychosoziale Komponenten.

Für die leichte bis mittelschwere Alzheimerdemenz sind die AchE-I Donepezil, Galantamin und Rivastigmin, für die moderate bis schwere Alzheimerdemenz Memantin wirksam und zugelassen. Für Rivastigmin besteht ferner die Zulassung für die leichte bis mittelschwere Parkinsondemenz. Eine Behandlung mit diesen Medikamenten wird empfohlen.

Beratung von Angehörigen und Pflegenden mit dem Fokus auf individuelle Problemlösungen und Bewältigungsstrategien ist die wichtigste psychosoziale Maßnahme.

Psychische und Verhaltensstörungen können durch Gestaltung von Kommunikation und Milieu verhindert oder gebessert werden. Eine Depression bei einem Patienten mit Demenz wird mit einem Antidepressivum ohne anticholinerge Wirkung behandelt. Antipsychotika sollten nur kurzfristig eingesetzt werden, um anders nicht zu kontrollierende Situationen mit psychotischem Erleben oder aggressivem Verhalten zu stabilisieren.

Weiterführende Literatur

Prof. Dr. med. Frank Jessen

Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Universitätsklinikum Bonn

Sigmund-Freud-Straße 25

53105 Bonn

eMail: frank.jessen@ukb.uni-bonn.de