Senologie - Zeitschrift für Mammadiagnostik und -therapie 2010; 7(3): 183-186
DOI: 10.1055/s-0030-1267867
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Kardiotoxizität verschiedener Therapien – Supportive Maßnahmen bei onkologischen Therapien

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Publication Date:
04 October 2010 (online)

 

Nachdem im letzten Beitrag (Senologie 2010; 7: 65-68) auf die Therapie der Hitzewallungen, der Neurotoxizität und des chemotherapie-induzierten Erbrechens (CINV) eingegangen wurde, soll in diesem Artikel die Kardiotoxizität verschiedener Therapien im Bereich der gynäkologischen Onkologie erläutert werden. S.M. Jud, M.W. Beckmann, A. Hein, C.M. Bayer, K. Beckmann, M.P. Lux

Durch die neueren Substanzen in der gynäkologischen Onkologie kam in den letzten Jahren die Kardiotoxizität immer weiter in den Vordergrund. Nicht zuletzt durch den Siegeszug von Trastuzumab bei der Behandlung der Patientin mit einem Mammakarzinom. Durch die stetige Verbesserung der Mortalität gebührt diesem Nebenwirkungsspektrum eine hohe Beachtung, um die Lebensqualität langfristig aufrecht zu erhalten.

Im Gegensatz zu "alt bekannten" Nebenwirkungen, wie CINV oder Hämatotoxizitäten, sind die Möglichkeiten der Behandlung oder Prävention auf diesem Gebiet deutlich reduziert.

Nichts desto trotz kann auch bei der Kardiotoxizität - im weiteren Sinne - durch kontrollierte Gabe von Medikamenten oder überlegte Auswahl der Substanzen und Schemata die Situation gut beherrscht werden.

Im Rahmen dieses Artikels kann nicht auf alle Nebenwirkungen aller Substanzen und Substanzgruppen oder möglichen Therapien eingegangen werden.

Tab. [1] zeigt eine Übersicht zu kardiotoxischen Substanzen mit häufiger Anwendung in der gynäkologischen Onkologie und die Art der ausgelösten Kardiotoxizität.

Tab. 1 Kardiale Auswirkungen verschiedener Substanzen.

Die Entwicklung der Kardiotoxizität verläuft häufig nach einem bestimmten Schema. Am Anfang steht die persistierende Tachykardie nach Belastung, welche dann in eine Ruhetachykardie übergeht. Patientinnen beschreiben dies meist als einen Zustand, in dem das alltägliche Leben bereits eingeschränkt ist. Bevor es endgültig zur manifesten Herzinsuffizienz kommt, klagen viele Patientinnen bereits über eine Kurzatmigkeit.

Literatur

  • 01 Jud S M, et al . Supportive Maßnahmen bei onkologischen Therapien.  Frauenheilkunde up2date. 2009;  3 (5) 333-363
  • 02 Suter T M, et al . Detection of anthracycline-induced cardiotoxicity: is there light at the end of the tunnel?.  Ann Oncol. 2002;  13 (5) 647-649
  • 03 de Azambuja E , Bedard P L, Suter T , et al . Cardiac toxicity with anti-HER-2 therapies: what have we learned so far?.  Target Oncol. 2009;  4 (2) 77-55 Epub 2009 May 6. Review