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DOI: 10.1055/s-0030-1270103
Therapeut – Patient – Gutes Verhältnis bringt Erfolg
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
29. November 2010 (online)
Eine gute Beziehung zwischen Therapeut und Patient wirkt sich positiv auf den Effekt physiotherapeutischer Behandlungen aus.
Zu diesem Ergebnis kamen Amanda Hall und ihre Kollegen von der Universität in Sydney, Australien, in einem systematischen Review. Die Forscher durchsuchten elektronischen Datenbanken nach Studien, welche die Bindung von Therapeut und Patient sowie deren Auswirkungen auf die Therapieergebnisse untersuchten, und fanden 13 qualitativ hochwertige Arbeiten. Darin wurden vorwiegend Patienten mit muskuloskeletalen Beschwerden physiotherapeutisch behandelt, aber auch mit kardiologischen und multiplen Erkrankungen sowie nach Schädel-Hirn-Trauma. Die Interventionen beinhalteten unter anderem physikalische Anwendungen und therapeutische Übungen. Für Hall und ihr Team waren Ergebnisparameter wie Schmerzen, Behinderung, Lebensqualität, Depression, Behandlungszufriedenheit und Alltagsaktivität relevant. Zur Beurteilung des therapeutischen Verhältnisses zum Patienten nutzten ein Großteil der 13 Studien den Working Alliance Inventory (WAI).
Die Autoren stellten eine positive Korrelation fest: Je besser das Therapeuten-Patienten-Verhältnis, desto besser war auch das Therapieergebnis. Allerdings bemerken die Forscher kritisch, dass der für psychotherapeutische Einrichtungen entwickelte WAI nicht uneingeschränkt auf die Physiotherapie übertragbar und somit dessen Aussagekraft limitiert ist. Sie sehen dringenden Bedarf in der Entwicklung eines adäquaten Messinstrumentes, um in weiteren Studien präzisere Aussagen treffen zu können.
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