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DOI: 10.1055/s-0030-1270595
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart ˙ New York
COPD – CT-Messung der maximalen Wanddichte ein weiterer Bronchialindikator?
Publication History
Publication Date:
12 January 2011 (online)
Die zunehmende Wanddicke der Bronchien trägt bei chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) am stärksten zur Atemflussbegrenzung bei. Für CT-basierte quantitative Beurteilungen könnte die maximale Wanddichte ein sensitiver Indikator für Atemflussbegrenzungen sein. Dazu führten Yamashiro et al. eine Studie durch, in der sie mehrere Generationen distaler Bronchien und die Korrelation zur Lungenfunktion untersuchten.
AJR Am J Roentgenol 2010; 195: 363–369
Die Autoren bezogen in ihre Studie 114 Patienten (65 Männer, 49 Frauen, 56–74 Jahre) ein, die sich im Rahmen des National Lung Screening Trial, USA, einer Spirometrie (Einsekundenkapazität FEV1) und einer CT-Untersuchung unterzogen hatten. Die Thoraxaufnahmen wurden in einem 4-MDCT-Scanner ohne Kontrastmittel bei Inspiration erstellt. Bei allen Patienten wurden die Generationen 3–5 der rechten Segmentbronchien B1 und B10 gemessen. Entsprechend den Kriterien der Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease (GOLD) ergaben sich 4 Teilnehmergruppen: 37 Raucher mit normaler Lungenfunktion, 19 Patienten mit Schweregrad I, 40 mit Schweregrad II und 18 mit Schweregrad III und IV. Die CT-Messungen umfassten die maximale Wanddichte, die Wand- und die Lumenfläche. Die Korrelation von maximaler Wanddichte und FEV1 % (Lungenfunktionswert als Prozentanteil des vorhergesagten Werts) war für B1 und B10 über alle Bronchiengenerationen statistisch signifikant (p-Werte < 0,0001, = 0,0005, = 0,004). Für beide Segmentbronchien erhöhten sich von 3. zu 5. Generation die Korrelationskoeffizienten (maximale Wanddichte und FEV1 %). Auch für die Wand- und Lumenfläche waren die Korrelationen mit FEV1 % signifikant und die entsprechenden Korrelationskoeffizienten erhöhten sich mit den Bronchiengenerationen.