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DOI: 10.1055/s-0030-1270804
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Synovitis bei RA. Bewertungssysteme auf dem Prüfstand
Publication History
Publication Date:
08 February 2011 (online)
Verschiedene Studien haben es gezeigt: Ein Ultraschall in erfahrenen Händen ist sensitiver als die klinische Untersuchung einer Synovitis bei rheumatoider Arthritis (RA) seit technische Neuerungen und die Ausbildung diese Methode deutlich verbessert haben. Französische Rheumatologen haben verschiedene Bewertungssysteme und Ultraschall-Techniken für die Beurteilung einer Synovitis gemäß der OMERACT-(Outcome Measures in Rheumatoid Arthritis)-Kriterien evaluiert.
Ann Rheum Dis 2010; 69: 828–833
Um die RA-Aktivität mittels Ultraschall zu evaluieren, hinterfragten die Autoren um Maxime Dougados von der Universität Paris Descartes verschiedene Aspekte:
1. Welche Gelenke werden für die Untersuchung ausgewählt? 2. Welches Bewertungssystem wird für die Beurteilung der Gelenke ausgewählt? 3. Welche Ultraschalltechnik kommt infrage?
Um diese Fragen zu beantworten, verglichen sie die klinische Beurteilung der RA-Aktivität mit der Beurteilung durch 2-D-Ultraschall mit B-Mode (Brightness Modulation) und Power-Doppler-Technik nach verschiedenen Scoring-Systemen:
28 Gelenke gemäß des DAS-28 (28-Joint Disease Activity Score) sowie 20 Gelenke (Metacarpophalangeal- + Metatarsophalangeal-Gelenke) und 38 Gelenke (28 Gelenke + Metatarsophalangeal-Gelenke)
jeweils entweder binär (Synovitis ja oder nein) oder eingestuft in die Synovitis-Stadien 0–3. Auf diese Weise kamen 18 Kombinationen zustande. Nach ihnen evaluierte die Arbeitsgruppe im prospektiven Ansatz über 4 Monate Veränderungen in den Gelenken von 76 Patienten unter Anti-TNF-Therapie.
Insgesamt lagen von 66 Patienten die kompletten Daten zur Auswertung vor. Die Intraobserver-Zuverlässigkeit der sonografischen und klinischen Bewertungssysteme konnte lediglich für 7 Patienten erfolgen, da nur diese kleine Kohorte zum Zeitpunkt des Studienbeginns bereits sowohl eine Ultraschall- als auch eine klinische Untersuchung durch einen anderen Arzt erhalten hatte. Die auf dieser Kohorte basierende Intraobserver-Reliabilität rangierte für die Sonografie zwischen 0,53 und 0,97 je nach Scoring-System und Ultraschalltechnik, die der klinischen Untersuchung zwischen 0,53 und 0,82. Die verlässlichsten Ergebnisse erzielten die Power-Doppler- und B-Mode-Sonografie in Kombination mit der Betrachtung von 20 und 28 Gelenken. Die Konstruktvalidität der Sonografie war der klinischen Untersuchung auch mindestens ebenbürtig.