Dtsch Med Wochenschr 2011; 136(6): 280
DOI: 10.1055/s-0031-1272525
Korrespondenz | Correspondence
Leserbrief
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Antagonisierung der oralen Antikoagulation bei intrakraniellen Blutungen

Reversal of oral anticoagulation in intracranial hemorrhageS. Eisfeld
Further Information

Publication History

Publication Date:
01 February 2011 (online)

Zum Beitrag in der Dtsch Med Wochenschr 2010; 135: 2366–2369

Die Gabe von FFP (Fresh frozen plasma) zur Antagonisierung oraler Antikoagulantien, die im Beitrag von J. Bösel und T. Steiner empfohlen wird [1], ist nicht zielführend: Eine Einheit FFP entspricht 200 – 300 ml Plasma. 1 ml FFP entspricht 1 U Gerinnungsaktivität. Um das Gerinnungspotential um 1 % zu verbessern, sind 1 U/kg Körpergewicht (KG) erforderlich. Bei einem 70 kg schweren Patienten kann daher mit 210 U (= 210 ml FFP) die Gerinnungsaktivität nur um 3 % angehoben werden. Zum Vergleich siehe [2].

Literatur

  • 1 Bösel J, Steiner T. Antagonisierung der oralen Antikoagulation bei intrakraniellen Blutungen.  Dtsch Med Wochenschr. 2010;  135 2366-2369
  • 2 Ostermann H. Organversagen Gerinnung: Diagnostik, Management und therapeutische Konsequenzen.  Dtsch Med Wochenschr. 2006;  131 2482-2484

S. Eisfeld

Obermarkt 36

35066 Frankenberg

Phone: 06451/9851

Fax: 06451/9422