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DOI: 10.1055/s-0031-1281730
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Gangliogliom des Conus medullaris
Publication History
eingereicht: 22.3.2011
angenommen: 27.8.2011
Publication Date:
28 September 2011 (online)
Einleitung
Spinale Tumoren werden in extradurale, intradurale-extramedulläre und intramedulläre Läsionen unterteilt. Unter klinischem, diagnostischem und chirurgischem Gesichtspunkt nehmen intramedulläre Läsionen des Conus medullaris eine besondere Stellung ein. Der Conus befindet sich beim Erwachsenen meist auf Niveau von LWK1 und entspricht funktionell den Segmenten S 2 bis Co1. Ein Tumor in dieser Höhe kann daher u. a. zu einem Funktionsausfall der Blasen-Mastdarmfunktion führen. Die im Conus vorkommenden Läsionen umfassen gliale (Ependymom, Astrozytom, Glioblastom, Gangliogliom) und nicht gliale Tumoren (Hämangioblastom, Lymphom, Metastasen), vaskuläre Läsionen (Cavernom, vaskuläre Malformation), granulomatöse Erkrankungen (Tuberculom, Sarcoidose), Infektionen (bakterieller Abszess, Parasitose), Amyloidangiopathie, Demyelinisierungsherde und Malformationen (Ventriculus terminalis Zyste, Lipom, Dermoid, Epidermoid, Teratom) (Ebner FH. Neurosurg Rev 2009; 32: 287 – 300).
Im Rückenmark lokalisierte Gangliogliome sind selten und machen ca. 1 % der intramedullären Tumore aus (Costa J. Acta Neurochir 2006; 148: 977 – 980). In der Literatur sind bislang lediglich elf Fälle von Gangliogliomen im Conus medullaris beschrieben worden. Gerade bei jungen Patienten mit Rückenmarkstumoren handelt es sich aber um eine wichtige Differenzialdiagnose, wie anhand des folgenden Falles aufgezeigt wird.
Dr. Florian Heinrich Ebner
Eberhard-Karls-Universität
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