Endoskopie heute 2011; 24(4): 222-228
DOI: 10.1055/s-0031-1283854
Originalarbeit
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Stellenwert der Pathohistologie bei der Diagnostik von chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen

Value of Pathohistology in Diagnostics of Chronic-Inflammatory Bowel Diseases
M. Vieth
1   Institut für Pathologie, Klinikum Bayreuth, 95445 Bayreuth
,
C. Langner
2   Institut für Pathologie, Medizinische Universität Graz, Graz, Österreich
,
H. Neumann
3   Medizinische Klinik I, Universität Erlangen-Nürnberg, 91054 Erlangen
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
21. Dezember 2011 (online)

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Zusammenfassung

Die 3 häufigsten Formen der Kolitis sind die Infektion und die beiden chronisch entzündlichen Darmerkrankungen Colitis ulcerosa und Morbus Crohn. Eine histologische Unterscheidung ist möglich, wenn auch zuweilen schwierig. Ganz entscheidend sind hierbei die klinischen Angaben. Noch schwieriger ist die Unterscheidung zwischen sporadischen Adenomen und Kolitis-assoziierten Neoplasien. Es sind zwar relativ wenige Fälle, aber eine Unterscheidung ist natürlich klinisch wichtig, um das weitere Prozedere zu planen.

Molekulare Marker können bei der Differenzialdiagnose helfen, aber im Einzelfall auch unbrauchbar sein, sodass immer noch der Goldstandard des erfahrenen Pathologen mittels der Routine HE-Färbung gilt.

Abstract

The most 3 common forms of colitis are infectious colitis, ulcerative colitis and Crohn’s disease. The histological distinction is possible but can be difficult. Important are the clinical data. Even more difficult is the distinction of sporadic adenoma and colitis-associated neoplasia. Such cases are not frequent but distinction is important as further clinical procedures needs to be planned.

Molecular markers can help for differential diagnosis. Taken down to a single case such markers may be not useful at all. Goldstandard is still the experienced pathologist with diagnosis on routine H & E sections.