Vorhofflimmern ist die häufigste anhaltende Herzrhythmusstörung [1]. Ein Viertel der heute 40jährigen Personen entwickelt im weiteren Verlauf ihres
Lebens Vorhofflimmern. Die Inzidenz und Prävalenz dieses Krankheitsbildes wächst mit
dem Alter. Vorhofflimmern tritt bei ca. 1 % der < 60-jährigen Erwachsenen auf, und
bei ca. 9 % der > 80-jährigen. Die Hälfte der Patienten mit Vorhofflimmern ist > 75
Jahre alt, so dass man von einer Erkrankung der älteren Bevölkerung sprechen kann.
Aufgrund der sich wandelnden Bevölkerungsstruktur wird sich die Anzahl von Patienten
mit Vorhofflimmern bis zum Jahre 2050 mehr als verdoppeln. Hohes Lebensalter ist außerdem
ein wichtiger Risikofaktor für einen Schlaganfall. Mit dem Lebensalter nimmt auch
die kausale Bedeutung des Vorhofflimmerns für Schlaganfälle zu. Die mit Vorhofflimmern
assoziierten Schlaganfälle erhöhen die Mortalität, Morbidität und Lebensqualität.
Dies und die zunehmende gesundheits-ökonomische Bedeutung von Vorhofflimmern erfordern
weitere intensive Forschungs- und Entwicklungsarbeit hin zu effektiveren Strategien
zur Vorbeugung, Diagnose (Vorhofflimmern ist häufig asymptomatisch bzw. geht mit unspezifischen
Symptomen einher) und Behandlung von Vorhofflimmern. Gerade die aktuell kurz vor der
Marktzulassung stehenden oralen Antikoagulantien dürften die Therapie weitreichend
verändern. Die Behandlung von Vorhofflimmern ist insofern komplex, da sie auch die
Komorbiditäten einschließen sollte.
Atrial fibrillation (AF) ist he most common sustained arrhythmia. One quarter of the
today 40 years old individuals develop AF during the course of their life. Incidence
and prevalence of AF increases with age. The diagnosis can be found in approx. 1 %
of the patients < 60 years, and in approx. 9 % of the patients > 90 years. One half
of the patients with AF is > 75 years old. Therefore, AF represents a diesease of
the elderly. Due to the aging population, the prevalence of atrial fibrillation will
more than double within the next decades. Advanced age also represents an important
risk factor for stroke. The causal significance of AF for stroke increases with age.
The occurence of strokes in AF patients enhance mortality, morbidity, anf quality
of life. These criteria, as well as its impact on health care expenditures explain
why AF requires intensified research towards more effective strategies for prevention,
diagnosis (AF is often asymptomatic or associated with unspecific symptoms), and treatment.
In this regard, especially the new oral anticoagulants which will soon arrive market
access, will alter AF treatment extensively. Management of AF is complex, because
it should involve the comorbidities.
Key words
atrial fibrillation - epidemiology - risk factors - age - elderly - prognosis