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DOI: 10.1055/s-0031-1295528
Behandlung der Kniegelenksarthrose beim Hund
Physiotherapeutische MöglichkeitenVerantwortlicher Herausgeber dieser Rubrik:
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
13. Februar 2012 (online)



Arthrosen des Kniegelenkes (Gonarthrose) beim Hund sind ein häufiger Vorstellungsgrund in der tierärztlichen Praxis. Die Symptomatik kennzeichnet sich durch eine gestörte Gelenkbeweglichkeit, Schmerzen, Muskelatrophie und Lahmheit, zusätzlich werden anamnestisch oftmals Schwierigkeiten beim Steigen von Treppen oder Springen in das Auto erhoben. Die Erkrankung führt zu einer Abnahme der Bewegungsfreude und Störung der Gelenkfunktion, daraus resultieren eine Muskelatrophie und Muskelverspannungen, die wiederum zu einer zunehmenden Belastung des Gelenkes führen.
Wie auch beim Menschen wird Übergewicht beim Hund zu einem immer größeren Problem. Es ist bekannt, dass übergewichtige Hunde deutlich häufiger unter Arthrosen leiden und dass ein Verlust an Körpergewicht zu Schmerzfreiheit in einem oder mehreren Gelenken führt. Für den Hund konnte man zeigen, dass eine Kombination aus Gewichtsmanagement und Physiotherapie zu optimalen Ergebnissen bei der Therapie von Arthrosen führt.
Bevor der Hund in physiotherapeutische Behandlung übernommen wird, muss immer eine sorgfältige klinische Diagnose gestellt werden um Grunderkrankungen wie z. B. Rupturen des Kreuzbandes auszuschließen bzw. diese zunächst zu beheben. Existiert keine zu therapierende Grunderkrankung, steht im Mittelpunkt der konservativen Therapie die schmerz- und entzündungshemmende medikamentelle Therapie in Kombination mit der Reduktion von Übergewicht, Verbesserung der Gelenkfunktion und der Muskelaufbau mittels der Methoden der Physiotherapie.