Zeitschrift für Komplementärmedizin 2012; 4(2): 22-25
DOI: 10.1055/s-0031-1298382
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Refresher: Labordiagnostik bei Lebererkrankungen

Martin Volkmann
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Publikationsdatum:
29. März 2012 (online)

Die Leber wird als „chemische Fabrik“ des menschlichen Körpers bezeichnet, denn sie erfüllt wesentliche Aufgaben des Stoffwechsels. Sie trägt durch biochemische Umwandlungsprozesse zur Entgiftung und Ausscheidung toxischer Produkte in den Darm bei. Gleichzeitig ist sie aber auch das wesentliche Organ der Eiweißsynthese, in dem Serumproteine wie Albumin und Lipoproteine, aber auch die Gerinnungsfaktoren entstehen. Viele dieser Prozesse spiegeln sich im Blut wider, sodass das klinisch-chemische Labor eine große Bedeutung in der Diagnostik der Erkrankungen dieses Organs besitzt. Die Untersuchung von Stuhl und Urin spielt dagegen nur eine untergeordnete Rolle.

In der Basisdiagnostik kann zunächst das Ausmaß einer möglichen Zellzerstörung abgeschätzt werden, und man kann die durch die Schädigung vorrangig betroffenen Funktionen eingrenzen. Diese unterscheiden sich nicht nur je nach Erkrankung, sondern auch individuell. Die Kenntnis des Schädigungsmusters ist für die Behandlung, Verlaufskontrolle und Prognose der Patienten von besonderem Gewicht.

Eine unklare Erhöhung der Leberenzyme gehört zu den häufigsten Differenzialdiagnosen. Ist sie nicht durch eine bekannte Erkrankung erklärt, muss nach der Ursache gesucht werden.

© DHZ – Deutsche Heilpraktiker Zeitschrift, 2010; 5: 16–19