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DOI: 10.1055/s-0031-1298862
Die Hashizume/Schüffel-Fallbesprechungsgruppe – als Möglichkeit eine Arzt-Patient-Beziehung interkulturell zu verstehen
The Hashizume/Schüffel Interaction Group to Understand the Doctor Patient Relationship in an Intercultural PerspectivePublication History
Publication Date:
14 February 2012 (online)
Am 26.11.2011 wurde ein Partnerschaftsvertrag zwischen dem Deutschen Kollegium für Psychosomatische Medizin und der Japanischen Gesellschaft für Psychosomatische Innere Medizin auf der 16. Jahrestagung dieser Gesellschaft in Tokio unterzeichnet ([Tab. 1]). Auf diesem Kongress fand auch ein mehrstündiges gemeinsames Seminar mit japanischen und deutschen Ärzten statt, in dem der Umgang mit Traumata in den verschiedenen Kulturen besprochen werden sollte. T. Leydenbach, Paris, referierte über Erfahrungen mit traumatisierten Patienten aus seiner psychoanalytischen Praxis und betonte hierbei besonders das heilsame Potenzial von Traumsequenzen über einen längeren Zeitraum. Anlässlich eines Besuchs in der Region Fukushima im Sommer 2011 öffnete er das Thema auch für die gemeinsame Diskussion mit den japanischen Kollegen. Hier wurde deutlich, dass für die Japaner das Zentrieren auf die Gemeinschaft, ihre Werte und Gemeinsamkeiten, die persönliche Betroffenheit, den persönlichen Schmerz über das Geschehene eher in den Hintergrund treten ließ und der „individualistische“ Begriff von Trauma hierbei nicht zu passen schien.