Die klinische Bewegungstherapie verknüpft instrumentelle, sensitive, soziale und symbolische Funktionen von Bewegung und integriert psychotherapeutische Methoden in ihre autonome Methodik der Trainings- und Bewegungslehre. Die bewegungstherapeutische Diagnostik ist theoretisch in einem Vier-Phasen-Modell ausgearbeitet und bezieht sich auf unterschiedliche Schwerpunkte. Dieser idealtypische Ablauf der Diagnostik wird dargestellt und im Vergleich mit einer dem aktuellen Stand der klinischen Praxis entsprechenden Falldarstellung relativiert. Die Evaluation der klinischen Bewegungstherapie hat in den letzten Jahren gute Ergebnisse bezüglich ihrer Wirksamkeit geliefert. Die methodischen Schwierigkeiten der klinischen Forschung haben auch in den Bewegungswissenschaften zu einer stärkeren Ausrichtung an den unspezifischen Wirkfaktoren als Forschungsgegenstand geführt. Für eine Weiterwicklung der bewegungstherapeutischen Diagnostik und Evaluation brauchen die Kliniken neben personellen Ressourcen eine Erweiterung des Methodenspektrums zur klinischen Forschung.
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