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DOI: 10.1055/s-0031-1300723
Leitlinien zur Hepatitis C-Therapie –national und international
Publication History
Publication Date:
30 December 2011 (online)

Seit dem Jahr 2004, als erstmals für Deutschland eine S3-Leitlinie zur Virushepatitis publiziert wurde, entwickelten sich die diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten und damit das Management der Hepatitis C in wesentlichen Punkten weiter. Eine Reihe von internationalen Leitlinien und Behandlungsempfehlungen trugen diesen Veränderungen Rechnung, entweder erarbeitet auf nationaler Ebene wie in Großbritannien 2006, in Kanada 2007, in den Niederlanden und in Japan 2008 sowie in Schweden 2009, oder verfasst für spezifische Indikationen wie die europäischen und britischen Leitlinien für die HIV/HCV-Koinfektion 2008 bzw. 2010 oder die KDIGO (Kidney Disease Improving Global Outcomes) Empfehlungen für die HCV-Infektion bei Nierenerkrankungen 2009. Von internationaler Bedeutung und für eine breite Leserschaft relevant sind sicherlich die Konsensusempfehlungen zur Behandlung der Hepatitis C-Infektion der Asian Pacific Association for the Study of the Liver (APASL) 2007 und der American Association for the Study of Liver Diseases (AASLD) 2009. Ein entsprechendes Pendant der European Association for the Study of the Liver (EASL) befindet sich in Überarbeitung. Erwähnenswert ist außerdem ein internationaler Konsensusreport zum Management der bisher noch wenig erforschten HCV-Genotypen 4, 5 und 6 aus dem Jahr 2009, da diese in den bisherigen Leitlinien kaum Erwähnung finden. Auch die in Deutschland seit 2010 implementierte Leitlinie zur HCV-Infektion erlangten durch die Zusammenarbeit unterschiedlichster Fachrichtungen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz internationale Relevanz und Gültigkeit zumindest im deutschen Sprachraum ([Tab. 1]). Im Folgenden werden die wichtigsten Empfehlungen aus der neuen deutschsprachigen Leitlinie zusammengefasst und mit den entsprechenden Empfehlungen der international wichtigsten Leitlinien der APASL und AASLD sowie – falls zutreffend – dem Konsensusreport für die HCV-Genotypen 4, 5 und 6 verglichen.
Koordinatoren: W. E. Fleig, M.P. Manns, S. Zeuzem |
Organisationskomitee: C. Sarrazin, M. Dollinger, M. Cornberg, U. Protzer, Arbeitsgruppen: |
1. Definition und Diagnosestellung der Hepatitis C-Virus-Infektion (S. Ross, P. Schirmacher) |
2. Akute Hepatitis C-Virus-Infektion und Prophylaxe (H. Wedemeyer) |
3. Indikationsstellung zur Therapie der chronischen Hepatitis C-Virus-Infektion (T. Berg) |
4. Therapie der chronischen Hepatitis C-Virus-Infektion (C. Sarrazin) |
5. Hepatitis C-Virus-Infektion und Transplantation (U. Neumann, H. Schmidt) |
6. Koinfektionen bei Hepatitis C-Virus-Infektion (U. Spengler) |
7. Hepatitis C-Virus-Infektion bei Kindern (S. Wirth) |