Krankenhaushygiene up2date 2012; 07(02): 131-147
DOI: 10.1055/s-0032-1309879
Ökonomie und Recht
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Berufliche Bildung – Leitlinien und pädagogische Konzepte

Gabriele Birl
Further Information

Publication History

Publication Date:
26 June 2012 (online)

Kernaussagen

Ein Qualifikationsrahmen ist eine systematische Beschreibung der Qualifikationen, die das Bildungssystem eines Landes hervorbringt.

Der nationale Qualifikationsrahmen ist an den EQR gekoppelt.

Der DQR soll zukünftig als Bezugsrahmen bei der Entwicklung von Bildungsangeboten herangezogen werden, um die Vergleichbarkeit und Durchlässigkeit von Qualifikationen innerhalb Deutschlands und Europas zu gewährleisten.

Kompetenzen auf fachlicher und personaler Ebene beschreiben das Anforderungsniveau einer Qualifikation.

Kompetenzen werden in Form von Lernergebnissen konkretisiert.

Entscheidend ist nicht, wo und wie jemand etwas gelernt hat, sondern es zählt allein das Ergebnis eines Lernprozesses und dass ein Lernender die Anforderungen der jeweiligen Qualifikationsstufe erfüllt. Dies wird in formalen Prüfungen bewertet.

Der modulare Aufbau von Bildungsangeboten fördert die Durchlässigkeit innerhalb von Bildungssystemen. Definierte Leistungspunkte gewährleisten die Anrechenbarkeit von Modulen.

Für Bildungsangebote sind Lehr- und Lernkonzepte auszuwählen, die selbstständiges und soziales Handeln des Lernenden fördern und Komplexität und Selbstorganisation zulassen.

Das Konzept des Blended Learnings fördert selbstgesteuertes Lernen.

Der Erfolg einer digitalen Lernumgebung hängt im Wesentlichen von einer kompetenten Betreuung der Lernenden ab.

Lernkultur und Lehrverständnis verändern sich: Lehrende haben vor allem die Aufgabe Lernen zu ermöglichen.

 
  • Literatur

  • 1 Grunau J. Der Deutsche Qualifikationsrahmen für lebenslanges Lernen. Stand der Entwicklung und Erprobung. . Universität Osnabrück; unveröffentlichtes Manuskript 2012
  • 2 Empfehlung des Europäischen Parlaments und des Rates vom 23. April 2008 zur Einrichtung des Europäischen Qualifikationsrahmens für lebenslanges Lernen. Im Internet: http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/LexUriServ.do?uri=OJ:C:2008:111:0001:0007:DE:PDF [Stand: 6. 4. 2012]
  • 3 Deutscher Qualifikationsrahmen für lebenslanges Lernen, verabschiedet vom Arbeitskreis Deutscher Qualifikationsrahmen (AK DQR) am 22. März 2011. Im Internet: http://www.deutscherqualifikationsrahmen.de [Stand: 16. 3. 2012]
  • 4 Expertenvotum zur zweiten Erarbeitungsphase des DQR. Votum AG Gesundheit vom August 2010. Im Internet: http://www.deutscherqualifikationsrahmen.de/de/expertenvoten/expertenvotum-zur-zweiten-erarbeitungsphase-des-dq_gmelt2ej.html [Stand: 16. 3. 2012]
  • 5 Knigge-Demal B, Hundenborn G. Leitfaden zur Entwicklung und Einführung modularisierter Curricula in beruflichen Bildungsgängen der Altenpflege. Im Rahmen des Projektes „Modell einer gestuften und modularisierten Altenpflegequalifizierung“. Köln: Fachhochschule Bielefeld, Deutsches Institut für angewandte Pflegeforschung (dip) e.V.; 2011
  • 6 Erpenbeck J, von Rosenstiel L. Einführung. In: Erpenbeck J, Rosenstiel Lvon, Hrsg. Handbuch Kompetenzmessung. Erkennen, verstehen und bewerten von Kompetenzen in der betrieblichen, pädagogischen und psychologischen Praxis. 2. Aufl. Stuttgart: Schäffer-Poeschel; 2007: 17-46
  • 7 Empfehlung des Europäischen Parlaments und des Rates vom 18. Juni 2009 zur Einrichtung eines Europäischen Leistungspunktesystems für die Berufsbildung (ECVET). Im Internet: http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/LexUriServ.do?uri=OJ:C:2009:155:0011:0018:DE:PDF [Stand: 6. 4. 2012]
  • 8 Rahmenvorgaben für die Einführung von Leistungspunktsystemen und die Modularisierung von Studiengängen. Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 15.09.2000. Im Internet: http://www.kmk.org/fileadmin/pdf/PresseUndAktuelles/2000/module.pdf [Stand: 6. 4. 2012]
  • 9 Walter A. Welche Anfoderungen stellen berufsqualifizierende gesundheitsbezogene Studiengänge an die Hochschuldidaktik. Pflegewissenschaft 2011; 13: 40-44
  • 10 Sloane PF. Makrodidaktik: Zur curricularen Entwicklung von Bildungsgängen. In: Nickolaus R, Pätzold G, Reinisch H, Tramm T, Hrsg. Handbuch Berufs- und Wirtschaftspädagogik. Bad Heilbrunn: J. Klinikhardt; 2010: 205-2012
  • 11 Fichtmüller F, Walter A. Pflege lernen. Empirische Begriffs- und Theoriebildung zum Wirkgefüge von Lernen und Lehren beruflichen Pflegehandelns. Göttingen: V&R unipress; 2007
  • 12 Darmann-Finck I et al. Fallkonstruktives Lernen. Ein Beitrag zur Professionalisierung in den Berufsfeldern der Pflege und Gesundheit. Frankfurt am Main: Mabuse; 2009
  • 13 Bertram M. „Geleitete Praxis“ – ein didaktisches Konzept im Studiengang Innovative Pflegepraxis. Pflegewissenschaft 2012; 02: 114-119
  • 14 Siebert H. Didaktisches Handeln in der Erwachsenenbildung. Didaktik aus konstruktivistischer Sicht. 6. Aufl. Augsburg: Ziel; 2009
  • 15 Bayerische Krankenhausgesellschaft e. V. (BKG). Konzept der Bayerischen Krankenhausgesellschaft e. V. Weiterbildung zur Hygienefachkraft. Stand: Dezember 2011
  • 16 Kamin A-M. Neue Medien in Bildungskontexten von Mitarbeitern aus der Gesundheits- und Krankenpflege. Ein rekonstruktiver Zugang zu berufsbezogenen (medialen) Lernhaltungen. Pflegewissenschaft 2010; 12: 678-685