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DOI: 10.1055/s-0032-1310048
MRSA bahnt sich Weg durch Kliniken
Publication History
Publication Date:
27 June 2012 (online)
Krankenhäuser in Großstädten dienen als „Brutstätten“ für MRSA bevor sich der antibiotikaresistente Erreger in kleineren, regionalen Krankenhäusern ausbreitet, so das Ergebnis einer schottischen Studie. Paul R. McAdam et al. konnten erstmalig zeigen, wie MRSA sich zwischen verschiedenen Krankenhäusern eines Landes ausbreitet (PNAS 2012; doi:10.1073 /pnas.1202869109). Dabei bestimmten die Forscher der University of Edinburgh den genetischen Code von MRSA aus Proben von infizierten Patienten. Sie konnten dann Mutationen des Erregers identifizieren, die zum Auftreten von neuen MRSA-Varianten führten und die Verbreitung im Land verfolgen.
Dr Ross Fitzgerald, The Roslin Institute at the University of Edinburgh, sagt: „Wir haben herausgefunden, dass bestimmte MRSA-Varianten, die in regionalen Krankenhäusern zirkulieren wahrscheinlich in großen städtischen Kliniken ihren Ursprung haben. Durch die große Menge an Patienten in diesen Kliniken agieren sie wie ein Drehkreuz für die Übertragung zwischen Patienten. Dort infizierte Patienten können dann wiederum in regionale Krankenhäuser verlegt und dort weiterbehandelt werden.“
Die Untersuchungsergebnisse deuten darauf hin, dass die Überweisung von Patienten auf verschiedene Krankenhäuser die Hauptursache für MRSA-Übertragung in einem Land ist. Dieses Wissen könnte dabei helfen, Wege zu finden, das Ausbreiten von Infektionen zu verhindern.
Nach einer Pressemitteilung (University of Edinburgh)