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DOI: 10.1055/s-0032-1321970
Psychiatrische Notfälle – richtig einschätzen und reagieren
Publication History
Publication Date:
19 July 2012 (online)
![](https://www.thieme-connect.de/media/retten/201203/lookinside/thumbnails/10.1055-s-0032-1321970-1.jpg)
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Zusammenfassung
„Einsatz für den 4 / 83-1: Wahrscheinlich Suizidversuch.“ Der Einsatzort ist in einer sozial benachteiligten Wohngegend. Ein junger Mann im Jogginganzug öffnet die Tür und das Rettungsteam betritt die ungepflegte. Es riecht stark nach Zigarettenrauch. Im Schlafzimmer auf dem Bett liegt eine ca. 30-jährige Frau. Sie ist kaum kommunikationsfähig – ihr eine leere Schachtel Diazepam.
Kernaussagen
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Psychiatrische Notfälle sind genauso häufig wie traumatologische und neurologische Notfälle.
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Zu den häufigsten psychiatrischen Notfällen zählen Alkohol-Intoxikation, Erregungszustände und Suizidversuche.
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Bei psychiatrischen Notfällen ist Eigenschutz besonders wichtig.
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Durch „talk-down“ können Sie den Patienten beruhigen und Zwangsmaßnahmen vermeiden.
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Eine vollständige körperliche Untersuchung ist auch bei psychiatrischen Notfällen unerlässlich.
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Kontrollieren Sie bei Alkoholintoxikierten den Blutzucker und halten Sie den Patienten warm.
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Im Stadium der Narkose und Asphyxie besteht Lebensgefahr.
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Bei Kokain-Intoxikation können eine Hirnmassenblutung und ein Myokardinfarkt auftreten.
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Bei Verdacht auf Suizidalität müssen Sie diese konkret erfragen.
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Angststörungen sollten niemals bagatellisiert werden.
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Rechnen Sie bei psychotischen Patienten jederzeit mit einem Erregungssturm.
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Fragen Sie Patienten mit Psychose in einfachen, klaren Sätzen um die Erlaubnis für Blutdruckmessen und andere Maßnahmen.
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Das Alkoholentzugs-Delir ist eine lebensbedrohliche Erkrankung.