Frauenheilkunde up2date 2012; 6(5): 273-284
DOI: 10.1055/s-0032-1324847
Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Bedeutung der morphologischen Analyse von Eizellen und Embryonen in der Reproduktionsmedizin

F. A. Hmeidan
,
A. Jank
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Publication Date:
18 October 2012 (online)

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Kernaussagen

Der Schlüssel zum Erfolg bei der assistierten Reproduktionsmedizin liegt in der Auswahl derjenigen Embryonen mit den besten Implantationspotenzialen. Die gängigste Methode ist bis heute die Erfassung morphologischer Kriterien vom Eizell- bis zum Blastozystenstadium durch das Mikroskop. Das frühzeitige Erkennen derjenigen Embryonen mit guter Schwangerschaftsprognose erlaubt es, nur wenige Embryonen (1–2) zu transferieren und somit die Gefahr höhergradiger Mehrlingsschwangerschaften zu reduzieren.

Der Istanbuler Konsensus-Workshop der Alpha Scientists in Reproductive Medicine und die ESHRE Special Interest Group Embryology [1] hat die Weichen gestellt, um ein international einheitliches Scoring-System zur Beurteilung von Eizellen und frühen Embryonen zu etablieren. Dieses System soll für Publikationen und Studien genutzt werden. Eizell- und Embryonenmetabolismus wird Gegenstand künftiger Forschung sein.

Neue Methoden wie das Time-Lapse-Imaging sind ein wichtiger Schritt von statischer zu kinetischer Beurteilung der frühen Embryonalentwicklung. Die Automatisierung dieser Methode wird die Beobachtung der Embryonen vereinheitlichen.