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DOI: 10.1055/s-0032-1325705
Risikogruppen für gleichzeitige Frakturen des distalen Radius und der Handwurzelknochen identifiziert
Publication History
Publication Date:
08 November 2012 (online)
Distale Radiusfrakturen treten nicht selten simultan mit Frakturen der Handwurzelknochen auf. Bestimmte Faktoren steigern das Risiko für die Kombination dieser Frakturen, wie Komura und Mitarbeiter in einer Studie aus Japan beschreiben.
Für die Studie wurden die Röntgenbilder und – sofern vorhanden – Computertomografien (CT) von 161 Patienten (48 Männer, 113 Frauen) mit 170 distalen Radiusfrakturen (9 bilaterale Frakturen) retrospektiv analysiert. Von den 170 Frakturen wurden 25 durch Immobilisation behandelt, 145 chirurgisch versorgt. Elf der distalen Radiusfrakturen (7 %) waren mit 1 - 2 Karpalfrakturen kombiniert. Von insgesamt 15 Karpalfrakturen war das Kahnbein mit 8 Brüchen am häufigsten betroffen. Es folgten das Triquetrum und Pisiforme mit je 2 Brüchen, die Kapitatum, Trapezium und Hamatum mit je 1 Fraktur. Die Ergebnisse decken sich mit früheren Untersuchungen, die ebenfalls das Os Scaphoideum mit 79 % als den am häufigsten betroffenen Handwurzelknochen identifizierten. Für 99 Fälle lagen sowohl Röntgenbilder als auch Computertomografien vor; die CT-Bilder detektierten 10 Frakturen der Handwurzelknochen, Röntgenbilder 3 Frakturen. Die Frakturen wurden nach dem AO/ASIF-System klassifiziert.
Die Auswertung zeigte, dass Männer mit einer Inzidenz von 15% häufiger von simultanen Frakturen betroffen waren als Frauen (3 %). Ein jüngeres Alter (median 45 +/-19 Jahre) prädestinierte zur simultanen Fraktur, ein höheres Alter (60 +/- 18 Jahre) eher zur alleinigen Radiusfraktur. Der AO/ASIF Typ B war mit 40 % signifikant häufiger mit Kombinationsfrakturen assoziiert als Typ A (0%) und Typ C (5%). Konkomitante Karpalfrakturen waren bei High-energy-Traumata signifikant häufiger als bei Low-energy-Traumata (19 % versus 2 %).