Handchirurgie Scan 2012; 01(01): 29
DOI: 10.1055/s-0032-1325706
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Mittelhandfrakturen
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Geschlossene Reposition und Kirschnerdraht-Fixierung bei Frakturen der Basis des Metakarpale I

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Publication Date:
08 November 2012 (online)

Instabile Frakturen an der Basis des Metakarpale I werden normalerweise operativ behandelt. Allerdings wird diskutiert, ob eine offene oder eine geschlossene Reposition die besseren Resultate erbringt. Eine Reihe von Studien konnte nicht zu einem einheitlichen Ergebnis kommen. Die niederländische Arbeitsgruppe um A. Greeven hat dies nun überprüft.

Eine geschlossene Reposition und anschließende Kirschnerdraht-Fixierung kann sowohl bei intraartikulären als auch bei extraartikulären Basisfrakturen des Metakarpale I sicher eingesetzt werden. So das Ergebnis der retrospektiven Untersuchung von Greeven et al. mit insgesamt 25 Patienten mit instabiler Fraktur im Bereich des Daumensattelgelenks (15 extraartikuläre und 10 intraartikuläre Frakturen). Bei den zwischen 1998 und 2008 behandelten Patienten erfolgte die geschlossene Reposition mittels Longitudinalzug, Abduktion und Extension des Daumens bei Pronation des Metakarpale I die Dislokation unter Durchleuchtungskontrolle. Unter erhaltenem Zug auf den Daumen wurden anschließend 2 parallele 1,6-mm-Kirschnerdrähte in einem Abstand von ca. 2 cm durch die Metakarpalia I und II platziert. Eine intraartikuläre Stufe wurde bis maximal 2 mm akzeptiert. Eine zusätzliche Gipsanlage erfolgte nur dann, wenn nach der Drahtplazierung weiterhin eine Fragmentbeweglichkeit bestand.

Die Patienten wurden postoperativ nach 1 Monat, 3, 6 und 24 Monaten nachuntersucht. Wenn im Röntgenbild bei der Kontrolle nach 1 Monat eine Kallusbildung nachgewiesen werden konnte, wurden die Kirschnerdrähte in Lokalanästhesie entfernt. Bei den Nachuntersuchungen überprüfte man die allgemeine Funktion im Gelenk, die grobe Kraft und die Greiffunktion des Daumens; eine eventuell neu entstandene Arthrose wurde anhand von Röntgenbildern beurteilt. Die Patienten bewerteten in einem Fragebogen die subjektiv empfundene Beeinträchtigung und auf einer visuellen Analogskala (VAS, 0-10) die Schmerzen.

Insgesamt zeigte bei den Kontrollen in der Gruppe der extraartikulären Frakturen nur 1 Patient eine Kraftverminderung um 26% im Vergleich zur gesunden Seite, die Greiffunktion des Daumens und die Gesamtfunktion waren nicht beeinträchtigt. Alle Patienten konnten ihre vorangegangene berufliche Tätigkeit wieder aufnehmen. Anzeichen für eine Arthrose wurden in keinem Fall gefunden.

Bei den intraartikulären Frakturen zeigte 1 Patient eine Kraftminderung um 38% ohne wesentliche Schmerzen (VAS 1) und 1 weiterer Patient eine schmerzlose, eingeschränkte Greiffunktion des Daumens um 22% im Vergleich zur gesunden Seite. Bei einem weiteren Patienten dieser Gruppe ohne deutliche Schmerzen (VAS 3) waren auf den Röntgenbildern kleine Osteophyten nachweisbar (< 2 mm). Schwerwiegende Komplikationen traten bei keinem Patienten auf.