Krankenhaushygiene up2date 2012; 07(04): 291-304
DOI: 10.1055/s-0032-1325773
Antibiotikaanwendung
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Vancomycin-resistente Enterokokken – Epidemiologie, Diagnostik, Typisierung, Trends

Guido Werner
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Publikationsdatum:
11. Dezember 2012 (online)

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Kernaussagen
  • Enterokokken/VRE sind klassische opportunistische Infektionserreger mit ausdrücklich hohem Ausbreitungspotenzial im nosokomialen Umfeld.

  • vanA- und vanB-Typ-VRE sind nahezu ausschließlich E. faecium.

  • Einer VRE-Infektion geht meist eine intestinale Besiedlung in Kombination mit weiteren Risikofaktoren (z. B. Antibiotikabehandlung) voraus.

  • Die Inzidenz ist von disponierenden Faktoren des Patienten und dem Aufenthalt in Risikobereichen abhängig.

  • Hospital-assoziierte E. faecium/VRE sind verantwortlich für Häufungen und Ausbrüche in Gesundheitseinrichtungen; diese Stämme unterscheiden sich von kommensalen E. faecium Stämmen (vancomycin-sensibel).

  • Die Ursachen des Auftretens und Häufungen von VRE sind multifaktoriell und können medizinische, hygienische wie auch mikrobiologische Gründe haben.

  • Derzeit vorliegende Infektionspräventions- und Kontrollmaßnahmen orientieren sich weitgehend an MRSA; ein geeigneter Maßnahmenkatalog für VRE sowie dessen Einsatzbereich (z. B. besiedelte/infizierte Patienten, nur Intensivpatienten) wird derzeit kontrovers diskutiert.