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DOI: 10.1055/s-0032-1326239
Fettstoffwechselstörungen[*]
Publication History
Publication Date:
13 March 2013 (online)


Behandlungsbedürftigkeit
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Eine korrekte Klassifikation von Fettstoffwechselstörungen und eine Beurteilung des Gesamtrisikos sind essenziell, um die Behandlungsbedürftigkeit von Fettstoffwechselstörungen abzuschätzen.
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Die Indikation für die Therapie mit Lipidsenkern orientiert sich am Lipidwert und dem Gesamtrisiko des Patienten.
Therapie
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Zur Prävention von Atheroskleroseereignissen kommt primär eine Statintherapie in Betracht. Bei ausreichend hohem Risiko und entsprechend veränderten Lipidwerten sollte eine Kombinationstherapie erwogen werden.
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Die Kombination Statin mit Ezetimib sollte bei ausgeprägter LDL-Hypercholesterinämie diskutiert werden.
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Die Kombination Statin mit Fibrat oder Statin mit ω-3-Fettsäuren kann ggf. bei zusätzlicher Triglyzeriderhöhung erwogen werden (bei allerdings bisher enttäuschenden Endpunktstudien).
Neue Therapieansätze
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Unter den in Entwicklung befindlichen Substanzen adressieren ApoB-Antisense-Oligonukleotide (Mipomersen), MTP-Inhibitoren (Lomitapid) und PCSK9-Antikörper primär erhöhte LDL-Cholesterinwerte und sind, falls es zur Zulassung kommt, vor allem für Patienten mit schwerer LDL-Hypercholesterinämie zu diskutieren.
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CETP-Inhibitoren erhöhen HDL-Cholesterin und senken LDL-Cholesterin und könnten deshalb bei gemischten Hyperlipoproteinämien zum Einsatz kommen. ApoAI-Ansätze stimulieren den Cholesterinrücktransport und sollen so antiatherosklerotisch wirken.
* Für die Publikation in der Gastroenterologie up2date modifiziert und überarbeitet nach Erstpublikation „Neue Entwicklungen in der Lipidologie“. Kardiologie up2date 2012; 8: 335 – 343.